Nach meinen Recherchen sind es bei den PUMA-Motoren die Kolben, die für die Drücke, die bei Ausnutzung des max. Drehmoments auftreten, nicht stabil genug ausgelegt sind. Die Schäden treten dann bei Fahrzeugen auf, die schwer sind und über längere Strecken bei Drehzahlen um 2000 gefahren werden. Das ist ganz ähnlich der ZMS Problematik bei unserem. Wenn man ein schweres Gespann so fährt, wie es sich am besten anfühlt (100 im 6. bei ca. 2000U), dann macht man zielsicher das ZMS bzw. beim Puma die Kolben kaputt.
Dass man von Jumper/Boxer weniger hört, wird einfach nur dem geschuldet sein, dass es davon viel weniger gibt als von FORDs. In Camper-Foren, findet man auch zu Jumper/Boxer-Basisfahrzeugen genug von dem Problem.
Böse sind halt die Reparaturkosten bei kaputten Kolben. Das läuft auf einen kompletten neuen/regenerierten Motor hinaus und beginnt vielleicht ab 5000 Euro.
Beim 2,0 PSA im Euro6 Jumper/Boxer wird sich erst noch zeigen müssen, wie standfest er sich in der Fahrzeugklasse zeigt.
Die Begrenzung auf 160PS/350 Nm könnte der gleichen Problematik wie bei den Ford-Motoren geschuldet sein, denn die 180PS Version hat 400Nm max. Drehmoment. Das ist also eher eine Begrenzung des max. Drehmoments. Wem es nicht auf die paar Km/h mehr Endgeschwindigkeit ankommt, der kann auch ohne Abstriche den 130PS mit 350Nm nehmen.
Ich glaube aber nicht, dass die Kolben-Probleme der Grund für den Wechsel des Motors waren, sondern die Euro6.
Für den 2,0 PSA hatte PSA das Abgaskonzept mit SCR fertig und ausreichend Erfahrung. Bzw. man wollte vielleicht auch nicht Geld in die Entwicklung des Abgaskonzepts für den Ford-Motor stecken und damit direkt der Konkurrenz zuarbeiten, die den gleichen Motor verbaut.
Auf Steuerketten verzichtet man wohl seit ein paar Jahren besser. Einen wirklich auf Dauer ausgelegten Steuerkettenantrieb baut heute niemand mehr und wenn dann doch am Kettenantrieb etwas repariert werden muss, dann wünscht man sich einen Zahnriemen herbei.