Autor Thema: Achsträger, Fahrschemel, Motorträger Ulysse 220 2.0 Bj.1996  (Gelesen 4088 mal)

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Offline Schwarzerpeter

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  • Baujahr: 1996
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  • Modell: Ulysse 220
Hallo,
hier mein Erfahrungsbericht zum

Achsträger, Fahrschemel, Motorträger
meines Fiat Ulysse 220  2.0  89KW  1998ccm  Bj. 1996 ,  KBA 4001 - 684
den ich gegen den eines C8 tauschen mußte.

Der Achsträger besteht aus:
- Tragrahmen   
      Drei Schrauben pro Seite, halten ihn mit Muttern in Blechlaschen, am Unterboden.
      Die vordere, der je zwei Traversenschrauben, hält ihn vorn am Aufbau.
      Am festen hinteren Travers, sind Momentenstütze und Lenkgetriebe befestigt.
      Querlenker mit Kurvenstabilisator sind angeschraubt.
      Viele Leitungen sind angeheftet bzw. entlang geführt.
- vorderes Travers
      Gibt´s wohl in verschiedenen Ausführungen! Kühlerabstand, Abschlepphaken..
      Von den je zwei Schrauben, verschraubt die hintere mit dem Achsträger, die vordere
      mit dem Aufbau.
- zwei lange Tragholme, vorn am Radkasten
      seitlich an den Achsträger angesetzt. Alt M10, neu M12 Gewinde
- zwei kurze Tragholme, hinten am Radkasten 
      oben auf den Achsträger angesetzt, Alt M10, neu M12 Gewinde


Schon Wochen im voraus, habe ich Ballistol Universalöl mehrmals aufgetragen:
-Wo möglich-. Durch die kleinen Öffnungen des Rahmen, in Richtung der drei
Trägerschrauben pro Seite. -An die zwei Schrauben des vorderen Travers, dort
ragt eine in einen Karosseriehohlraum, den man ebenfalls durch kleine Öffnungen im voraus
einsprühen kann. -An den vorderen und hinteren Tragholm. -An die Schrauben des
Querlenker und Kurvenstabilisator. -An die Schrauben der Lenkung, auch sie sind
nach oben offen. -An die Momentenstütze vom Motor.

Dann hab ich den Ulysse im Garten, mit Balken und Kanthölzer, sicher, an den
Wagenheber-Aufnahmen aufgebockt. Über die Balken konnte ich jederzeit
bequem in den Motorraum greifen.
Garten ist mit ein Grund, das biologisch abbaubare Ballistol Universalöl zu
verwenden. Ein Tropfen auf eine Gartenschaufel aufgebracht und man kann über
viele Tage das Kriechverhalten gut beobachten.

Die Tragholmschrauben mit 16mm, die Träger und Querlenkerschrauben mit
18mm und die Lenkgetriebeschrauben mit 22mm Kopf, waren mit einer langen
Verlängerung, immer wieder Kriechöl, bisschen hin bisschen her und Heizluftfön
gelockert.
Auf die drei hinteren Trägerschrauben muß ja besonders geachtet werden, weil
deren Muttern, auf "normalen" Weg nicht erreichbar, in geschlossenen Holmen,
mit einer keinesfalls abzudrehenden Blechlasche, eingefasst sind.
Ich habe von allen erdenklichen Seiten und Öffnungen, auch von Bohrungen der
Radkastenclips her, mal auf Verdacht Kriechöl eingesprüht.
Habe jede gelockerte Schraube, einzeln, ganz ausgedreht, gereinigt, geölt und
wieder eingedreht, um sicher zu gehen dass beim Ausbau nichts klemmt!

Erst jetzt bestellte ich beim Fiat-Originalteilehändler einen neuen, kompletten
Achsträgerrahmen.

Nach Eingang der Bestellbestätigung bereitete ich  den Ausbau vor:
- Das Lenkgetriebe abschrauben, das Hitzeschutzblech abnehmen. Es mit einem
   Seil oder Schnur sichern.
- Die Radkasten-Innenverkleidungen abnehmen.
- Untere Kunststoff-Verkleidungen der Stoßstange und des Travers abnehmen.
- Behälter Scheibenwaschanlage entfernen. Weißen Nachfüllstutzen abschrauben,
   beide 10mm Schrauben M6 entfernen, zuvor und während dessen Schläuche
   und elektrische Stecker ziehen.
- Stoßstange abnehmen:
   Blinker rausziehen.
   Obere Verkleidungsleiste am Motorraum mit Torx abnehmen.
   Scheinwerfer abnehmen.
   10mm Schraube, mittig unter den Scheinwerferrahmen vom Motorraum aus, entfernen.
   -Im Radkasten:
   Nebelscheinwerferkabel abstecken und
   oberhalb der Hupe und noch unterm Nebelscheinwerferniveau,
   die Stoßstange an je zwei 13mm Muttern am Karosserierahmen zum
   Stoßstangen-Metall-V, abnehmen (Metall auf Metall).
   (Die je zwei Schrauben: Metall zu Stoßstangenkunststoff am Ende des "V",
   stecken lose und fallen, ohne weiteren Halt, in den Hohlraum dahinter. Sie müssten
   beim einbauen durch Gewinde-Unterlegscheiben in Position gehalten werden. Oder
   ihr zerlegt aufwändig weiter in Einzelteile und setzt´s nachher wieder zusammen!
    
   -Nebelscheinwerfer:
   Ist die Stoßstange ab, müssen die Nebelscheinwerfer nachgestellt werden!
   Also schaut am besten gleich nach denen, ob alles ok ist und die Verstellung von unten, ein
   Gewindestift mit 11mm Kunststoffsechskant, wirklich laufen.
   Gut ist, sich die Lichtkreise, vor allem Oberkante, auf eine Platte oder Kartoon oder Wand....
   zu zeichnen, während dem zusammenbauen kommt man noch gut an die Stellschraube und kann
   bequem die Leuchthöhe einstellen. Ansonsten einstellen über die Öffnung vorm Kühler von oben,
   über den Radkasten ohne Innenverkleidung und Rad! Oder man bohrt ein entsprechendes Loch,
   an der richtigen Stelle, in die Kunststoffstoßstange und dreht von unten mit ner Verlängerung.
   
- Hinter der Stoßstange wird ein Hohlraum freigelegt, in den die vordere
   Trägerschraube ragt. Bei Bedarf nachölen.
- Den Kühler mit Klima nach oben anbinden.
   An den unteren Kanten, mit z.B. Papp-Verpackungswinkel, schützen.
- Das ABS abschrauben, Bremsleitungen aus den Rastclips nehmen, auch aus der
   zum vorderen linken Radkasten, die hängt sehr kurz. Mit Schnur oder Draht
   nach oben anbinden. Bremsleitungen immer beobachten.
- Vordere Achsen so verankern, dass sie in geradeaus Position, sicher!, auf und ab
   gefahren werden können. Wagenheber, Hubwagen, etc.. Das erleichtert das
   wiederaufsetzen der Querlenker und des Kurvenstabilisatorgummi.
   Etwas vor und zurück fahren ist auch gut, oder ein Abstandhalter zum Antrieb
   hin.  -- Auf jeden Fall:
   Die Achsen dürfen nicht aus dem Antrieb rutschen! (Mehrarbeit und Kosten)
   Die Achsen mit den Federbeinen dran, müssen so sicher gelagert werden,
   dass unter keinen Umständen Verletzungsgefahr besteht. Denn dann darf nur
   bei frei hängender, entlasteter Achse gearbeitet werden.
   
- Den Fahrschemel (alias Achsträger,) vorn, an den kreisrunden Laschen, mit einem
   Seil nach oben anbinden.
- Hinten habe ich ein Sicherungsseil von Federbein zu Federbein gebunden.
   Gut ist, wenn der alte Achsträger an den Sicherungsseilen parallel ab und
   der Neue nachher, ohne Schaden z.B. an den herumhängenden Leitungen,
   in die richtige Position gebracht werden kann.
   Die vielen Leitungen, sind bei einseitigen ablassen, schnell mal geknickt.
- Der Motor liegt im Motorraum auf den Motorlagern.
   Vor lösen der Momentenstütze habe ich ihn mit einem Kantholz gesichert!


Jetzt der Schock,
meine Bestellung ist bereits über der Zeit und dann auf Nachfrage nicht lieferbar!!
Auch der aktuelle Ersatzträger, der eines Scudo 2.0 (Bj. 2004 - 2006 ), ist gerade
nicht lieferbar!

Über einen Autoverwerter bestelle ich den Achsträger eines
Citroen C8  2.0  Bj. 2005 für rund 80,-€, zzgl. 50,- Versand,
der auf dem Foto, soweit zu erkennen, ganz gut dreinschaut.

Am Freitag bestellt und bezahlt, wird er Montag vom Paketdienst übernommen.
Eine Woche durch die Republik geschippert, eingelagert und Montag drauf
angeliefert. Versprochen waren 3 bis 5 Tage Lieferzeit... . Insgesamt sind denn nun 
3 Wochen Bestellzeit verstrichen.

Aber, er sieht soweit gut aus und:
- Er passt
- Mit 26kg, ist er 6kg schwerer als das Original
- Mein vorderes Originaltravers passt ebenso.
   Die Traversenmutter des C8-Träger sitzt jetzt unten im Rahmen, zuvor oben.
- Die ABS-Aufnahmen sind auf der Unterseite vorgestanzt und passen n. d. bohren.
- Die Momentenstütze passt.
   Die zuvor lose Mutter, ist beim C8 am Blech angeheftet. Länge und Gewinde
   für die Schraube passen, aber ev. vom Verwerter mitgeben lassen!
- Das Lenkgetriebe passt über den Wulst des hinteren, festen Traver, der jetzt
   nach oben geht. Schraubenabstände und Länge passen.
   Aber wie man später das Lenkgetriebe über den Wulst ausgebaut bekommt??
   Denke, das kann richtig heftig werden, mit Achsträger absenken, Kurvenstabi,
   Leitungen, Achsvermessen? oder Schaltseile ausbauen?
   Mein Lenkgetriebe war angegriffen, ölig, habe es bei der Gelegenheit gleich
   mit getauscht.
- Die Streben, Holme sind jetzt mit M12x35 Schrauben am Achsträger verschraubt.
   Vorher M10. Diese Schrauben am besten gleich bestellen, oder vom
   Autoverwerter mitgeben lassen. Sonst passt´s.
- Der Achsträger wird beim Ulysse glatt, mit drei Schrauben am Rahmen, in Holme
   untergeschraubt. Die Positionen passen, nur die Bohrung bzw.
   Schraubenhülse im äußeren, hinteren Eck, ist beim C8-Achsträger oben
   geweitet.
   Denke die neueren Modelle haben dort eine Art Positionierwulst auf den
   Boden bekommen. (Und vielleicht kann man deswegen, die alten Achsträger
   nicht unter die neueren Auto´s schrauben?)
- Die eben geführte Bremsleitung zum Beifahrer Rad, muss über den hinteren
   Traversenwulst gebogen werden.
- Das Kabel zur Lambdasonde habe ich unter dem Traversenwulst geführt.





Gut gesichert und mit Stützen in Position gehalten,
haben sich alle Schrauben des Achsträger ohne verklemmen ausdrehen lassen.
Über die Sicherungsseile konnte er gleichmäßig, ohne Leitungen zu beschädigen,
abgelassen werden.
Also, der Achsträgerwechsel im Garten mit Zeit, ohne zweite Person ist möglich!

Ohne Achsträger gleich die sonst sehr schlecht erreichbaren Ecken im Motorraum
checken. Bei mir waren beide Bremsleitungen zum Kontrollbehälter - Bremskraftverstärker
durchgerostet. In den Clips, was vorher nicht zu erkennen war.

Meine rückführende Hydraulikleitung des Lenkgetriebes war eingerostet.
Sie lies sich trotz angefertigtem Spezialwerkzeug, Heizluftfönen und ölen nicht
lösen, aber ohne Achsträger mitsamt ausbauen.
Das Hitzeschutzblech des Lenkgetriebes am besten bei belasteten Rädern
abnehmen und wieder aufstecken.

Beim Einbau den Achsträger gut positionieren und die gereinigten Schrauben erst
mal alle von Hand andrehen. Diese reagieren sehr empfindlich auf verkanten!

Lenkung, Leitungen, Momentenstütze, Holme, etc. wieder anschrauben, anstecken
oder aufclipsen, eigentlich problemlos.

Querlenker mit Kurvenstabilisator sind Herausforderung. Die Antriebswelle darf
nicht raus flutschen (anbinden), sonst gibt´s viel zusätzliche Arbeit und Kosten.
Gut ist, wenn man sich per Hubwagen oder sonstigen geeigneten Heber, sicher,
die Möglichkeit verschafft, die Räder, oder Achsen, anzuheben und senken.
Dann kann man die kniffligen Schrauben und Gummi´s ohne Gewalt setzten.
Der Gummi des Kurvenstabilisator z.B. lässt sich ohne jedwedes drücken und
stauchen, durch heben und senken der Räder super einsetzten:
Anheben und Gummi aufgeklappt unten einsetzen, ablassen und Gummi oben an
der Lenkmanschette vorbei absenken, ......

Aber Vorsicht beim anheben der Achsen, meiner ist verrutscht! Ist nichts passiert,
war aber schnell mal eine brenzlige Situation.
Also geht nur, wenn das Auto 300prozentig sicher, auch bei verrutschen,
aufgebockt ist. Auch auf der normalen Hebebühne muß 3mal sicher sein, dass das
Auto beim anheben der Achsen nicht verrutschen und abstürzen kann.
Bei der leisesten Unsicherheit abbrechen und Rat einholen.
   ( Und wenn man nur bei Tasse Kaffee, nochmals .....! )

Spätestens beim digitalen Achsvermessen (Rund 80,-€ ) stand meiner, absolut
sicher, mit belasteten Rädern, auf einer entsprechenden Hebebühne.
Dort haben wir, unter "Last" in "Normalstellung", die Gummi´s "entlastet" angezogen.


Der neue, gebrauchte, Achsträger, ging dann anstandslos durch den TÜV.




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Querlenker, Traggelenk, Kurvenstabilisator, Antriebswelle, Bremsleitungen....

Also, auf den ersten Blick, naja.....
Auf den zweiten Blick, kommt da doch ´ne Menge zusammen.

Nach dem Achsträger-Prozedere bin ich zum TÜV.
Alles OK bis auf die Traggelenke, nach denen hatte keiner von uns geschaut!
Dumm gelaufen.

Also nochmals Reifen sowie Radkastenverkleidung runter und loslegen.....
Zuvor Maße notieren: 
> Abstand der Achsmitte zum z.B. Radlaufoberkante messen, wenn das Auto
   normal und eben steht. (= "Normale" Einbauposition für die Gummi´s vom
   Querlenker und Kurvenstabilisator )
> Abstand des Traggelenk an der Achse zum z.B. Fahrschemel (alias Achsträger)    messen
> Abstand der Achsmitte zu den Radlaufkanten (Kotflügel) hinten und vorn messen.

Die Maße können beim einfädeln der Querlenker hilfreich sein!

Antriebswelle sicher nach innen anbinden. Die dürfen auf keinen Fall aus den
   Antriebsgelenken rutschen. Vor allem nicht auf der Getriebeseite (Dichtungen)


-Nachdem ich alles erdenkliche, teils mehrfach, gesichert hatte,
habe ich die Achsen auf "normale" Stellung angehoben. (Achsmitte zu Radlauf oben)

Die Spurstangenköpfe abgenommen!?
Die Koppelstange des Kurvenstabilisator gelöst.
Dann die Sicherungsschraube der Achse am Traggelenk abgenommen.
Die sitzt natürlich erstmal fest!
Mitunter kann helfen, super sauber zu machen (Hochdruckreiniger), Kriechöl
aufzutragen und mehrere Tage wirken zu lassen. Später kann Feinöl, ohne
Wachsanteil, zusammen mit einem Heizluftfön angewendet, gut sein.
Ist die Sicherungsschraube der Achse draußen, nochmal den Spalt gut mit
Druckluft und Kriechöl reinigen. Den Achszapfen des Traggelenk oben, unten,
über den Spalt und über die Sicherungskerbe für die Schraube einölen, wirken
lassen.

Den Achszapfen nach unten ausfahren. (Hat natürlich auch nicht so einfach wollen)
Bei mir sind dann beide an der Sicherungskerbe für die Sicherungsschraube am
Spalt verkantet. Kraft hat nichts bewirkt. (Mit geschleiften Zurrband konstant nach unten gezogen)
Ich habe die Gummimanschette des Traggelenk entfernt ... das Gelenk, gereinigt,
geölt und so erstmal belassen. Das Gelenk kann man sicher auch schon Tage voraus ölen!

Jetzt die zwei vorderen und die drei hinteren Schrauben des Querlenkers am
Achsträger (alias Fahrschemel) abgenommen.
Den nun freien Querlenker, an dem jetzt beweglicheren Traggelenk, nach außen gezogen.
Den verkanteten Achszapfen "gerade" gerichtet und nach unten ausgefahren.....

Den anstehenden kniffligen Weg beim Querlenker ausfahren muss man sich gut
merken. Auf der Fahrerseite verlaufen zusätzlich Bremsleitungen und ABS-Kabel,
Antriebswelle mit Getriebeseite nicht zu vergessen! Die Lenkmanschetten und die 
Antriebsmanschetten dürfen nicht beschädigt werden!

Über senken und heben der Achse schafft man u. U. noch den ein oder anderen
mm Platz. Der Kurvenstabilisator kann durch heben-senken der anderen Achse,
dirigiert werden. Aber immer schauen was wo gerade zum liegen kommt!
Den Kurvenstabilisator, oder die Koppelstangen komplett lockern, abnehmen,
traute ich mich wegen wahren einer Ausgangsstellung nicht!?

Mein Weg war so:
Den Achszapfen vom Traggelenk nach hinten "flach" legen.
Die Koppelstange des Kurvenstabilisator ganz nach oben einrichten.
Den Querlenker ziemlich eben nach vorne schieben. Hinten unter der
   Lenkmanschette durch, bis zum hinteren Tragholm des Achsträger.
   Anbei die Koppelstange ausfahren.
Den Querlenker vorne, nach außen schwenken bis das vordere Gummilager
   nach unten geschwenkt werden kann.
Den Querlenker 90° nach unten schwenken, das Stabi-lager hakt dabei am Holm.
Bei senkrechter Stellung ist es möglich, ungestreift nach unten auszuschwenken.

Prüfen ob der "Neue" mit dem "Alten" übereinstimmt!
Alle Schrauben reinigen, sowie deren reibungslosen Lauf im Gegengewinde
durch leichtgängiges von Hand eindrehen prüfen und gewähren!
Soll Loctite sichern, würde ich empfehlen die Schrauben nach Abschluß der
Arbeit nocheinmal einzeln dafür auszudrehen. Also erst wenn alles "fertig" ist.
Selbstsichernde Muttern dürfen nicht ein zweites Mal verwendet werden!



Das fast mm-genaue Einhalten der Ausgangsmaße zum Einfahren des Querlenker
ist mir aufgefallen. Zunächst muss der Abstand der Achse zum Achsträger stimmen.
Aber je nach Aufbau und Sicherheit, Möglichkeiten des Unterbau, kann eventuell
auch etwas mit der Achse verfahren werden!?

Den Achszapfen des neuen Querlenker durch erstes hin und her bewegen,
geschmeidiger machen, bewegt er sich hart, fällt das einfädeln an der Achse
entsprechend schwer.
Die Manschette des Traggelenk, würde ich nach meiner Erfahrung, im voraus,
mit einem Rohr, knapp über die Sicherungskerbe des Achszapfen drücken.


Ist alles gut vorbereitet, den Querlenker bei umgelegten Zapfen, wieder hochkant
mit den Kurvenstabi voraus, hinterm Tragholm einschwenken, untenrum 90° nach
vorne schwenken.
Wird ein umgreifen, umsetzen notwendig anbinden oder stützen vorbereiten!
Das Traggelenk steht an der Bremsscheibe an, aber es ist möglich das vordere
Gummilager auf den zuvor gereinigten und eingeölten Fahrschemel zu schieben.
(Aufpassen, dass die Gewinde sauber bleiben, keinesfalls irgendwie klemmen.)
Den Querlenker nach hinten schieben:
-   Der Achszapfen läuft in Höhe der Achsgelenkaufnahme.
-   Die Koppelstange mit dem zuvor aufgeschobenen Gummi und Metallscheibe,
   muss beim schieben einfädeln. Sonst verhädert und verspannt sich`s mit
   Komplikationen in Folge.
-   Das hintere Gummilager mit der flachen Stabi-Aufnahme, muß schadenfrei
   unter der Lenkmanschette durchgleiten.

Da die Gummilager nicht eben aufliegen, nicht groß Platz für Zwischenlegmaterial
war, kratzten diese am Fahrschemel und dessen Lackierung lang!

-   Achszapfen einfahren, Kurvenstabi mal mit Mutter sichern, schauen dass der
   Querlenker so gut als möglich locker liegt.

-   Den Achszapfen volens "gerade" richten und vollständig einfahren.
   Geht das gar nicht gut, die Achse nach anheften möglichst aller Querlenker.-
   schrauben absenken, dann rastet er von alleine, auf Position ein und kann
   mit der Sicherungsschraube und deren Kerbe, gesichert werden.

-   Die kurzen Lagerschrauben durchs dünne Blech, liesen sich zuerst und am
   einfachsten von Hand eindrehen.

-   Mit einer Taschenlampe von unten, die Position der inneren Gewinde, bzw.
   Stabi-Bohrungen ausloten und Schrauben eindrehen.
   Das Kurvenstabi-Blech kann zum andrücken oder zurechtrücken auch mal ohne Gummi
   geheftet werden.

-   Einen merklich verzogenen Kurvenstabilisator, konnte ich durch auf und ab
   bewegen der Achsen wieder "loten". Dazu in den Gummi´s lösen.

-   Wenn alles sitzt, die Schrauben und Muttern mit dem jeweiligen
   Anzugsmoment festdrehen und nach gewisser Zeit kontrollieren!

Zum Schluss, alles in einer Werkstatt durchsehen, einstellen, checken lassen.

Grüße,
hoffe ihr könnt was mit meinem Bericht anfangen und korrigiert falsches....
Peter

Offline gatti500

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Re: Achsträger, Fahrschemel, Motorträger Ulysse 220 2.0 Bj.1996
« Antwort #1 am: 30. Dezember 2015, 21:49:01 »
geilomat , ne 1plus !

Offline Schwarzerpeter

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Re: Achsträger, Fahrschemel, Motorträger Ulysse 220 2.0 Bj.1996
« Antwort #2 am: 05. Oktober 2021, 10:40:37 »
Hallo gatti500, vielen Dank für deine kurze aber so positive Bewertung!