Wie man sich täuschen kann.
Diese Kältemittelleitungsverbindungen gehen nach ein paar Jahren nicht mehr zerstörungsfrei auseinander. Im konkreten Fall sind es gar nicht die ineinader gesteckten Rohrleitungen, die unlösbar miteinander verwachsen, sondern der Stehbolzen aus Stahl. Man kann zwar schön einfach die 6-er Mutter abschrauben, aber der Spalt zwischen Aluplatte und Stehbolzen ist so mit Aluminiumoxid zugewachsen, dass Bolzen und Aluplatte eine nahezu unlösbare Verbindung eingegangen waren und man die Verbindung nicht trennen kann. Ebenso zwecklos bleibt der Versuch, den Stehbolzen herausdrehen zu wollen. Der 3er-Inbus ist gleich rund und mit gekonterten Muttern ging es auch nicht.
Mit einer Miniflex haben wir dann den Stehlbolzen bündig abgeschnitten und die Aluplatte an der dünnsten Stelle am Stehlbolzen radial aufgetrennt. Dann den Spalt minimal etwas mit dem Schraubendreher aufhebeln und der Stehlbolzenrest ist so weit frei, dass man die beiden Leitungen voneinander trennen kann.
Den Stehbolzenrest konnte man immer noch nicht herausdrehen. Also wieder bündig abschneiden und ausbohren.
Entgegen dem ET-Schema sind an dem rückwärtigen Ende der Niederdruckleitung 2 O-Ringe (14*1,75). Ursache des Leck ist auch hier Aluminiumoxid, das die O-Ringe unterwandert hat. Die Leitung incl. der O-Ringsitze ließen sich einfach blank machen und das ganze wieder einfach zusammensetzen. Statt des Stehlbolzens hat die Verbindung jetzt eine durchehende 6-er Schraube.
Das war wieder so eine Sache an der man deutlich sehen konnte, dass das Auto an seinem projektierten Lebensende angekommen ist.