Die Werkstatt meint der KAT-Körper sei ausgeglüht und hat sich deshalb im Topf gelöst.
Was genau meinen die damit?
Weißt Du, wie ein Kat aufgebaut ist?
Der sog. Monolith, der mit den katalytisch wirksamen Substanzen beschichtet ist, besteht i. d. R. aus Keramik. Weil diese sich bei Erwärmung praktisch nicht ausdehnt, das Metallgehäuse aber deutlich, muß man jetzt den Monolithen irgendwie so befestigen, daß er auch bei heißem Gehäuse festgehalten wird. Das erfolgt durch die sog. Lagermatten.
Das sind entweder elastische Gewebematten, die sich komprimieren lassen und bei Erwärmung des Gehäuses wieder ausdehnen, dabei aber immer noch ausreichende Haltekräfte ausüben können. Dazu brauchen sie eine bestimmte Dicke. Üblicherweise sind diese Matten temperaturbeständig, d. h. die im Betrieb auftretenden Temperaturen sollten sie aushalten können.
Alternativ kann man auch sog. expandierende Matten verwenden. Diese enthalten Glimmer, der sich bei starker Erwärmung ausdehnt, d. h. bei der ersten richtigen Erwärmung werden diese Matten dicker und haben dadurch größere Haltekräfte. Kühlt der Kat wieder ab und das Gehäuse zieht sich zusammen, erhöht sich der Druck auf den Monolithen, bei falscher Auslegung kann dieser dadurch beschädigt werden, sprich brechen.
Um herauszufinden, was genau mit Deinem Kat passiert ist, müßte man mal das Gehäuse aufschneiden und ihn näher untersuchen. Ist der Monolith gebrochen, ist die Lagermatte verbrannt, haben sich Teile der Matte verflüchtigt usw. Daher wäre es gut zu wissen, wer der Hersteller des Kats ist - das steht normalerweise auf dem Katgehäuse drauf, zusammen mit der entsprechenden Artikel- und Zulassungsnummer. Bei einem detuschen oder zumindest (west-) europäischen Hersteller könnte eine Kontaktaufnahme mit dem Hersteller durchaus helfen.
Wenn der Kat vor dem Austausch der Abgasanlage intakt war und jetzt immer wieder kaputt geht, sollte dies m. E. unter Gewährleistungsansprüche gegen die Werkstatt fallen; wenn Du eine andere Werkstatt mal schauen läßt, würde ich daher diese bitten, alles, was sie machen sauber zu dokumentieren, damit die erste Werkstatt niCht sagen kann, jetzt hat die andere Werkstatt alles kaputt gemacht.
Das Problem bei der Werkstattkette, um die es bei Dir geht, ist, daß Du nie weißt, auf welcher Marke der Mechniker gelernt hat, der an Deinem Auto schraubt. Ich hatte mal, daß ein Citroen-Mechaniker an einem VW T4 die Glühkerzen gewchselt hat - er wußte nicht einmal, wie man den Kühler so weit abklappt, daß man anständig an die Kerzen rankommt (und mir war damals diese Möglichkeit auch entfallen, weil ich das Auto noch nicht so lange hatte), und hat bestimmt eine Stunde länger gebraucht als geplant. Außerdem wollte mir die Dame an der Kasse vorab nur vier Glühkerzen verkaufen, weil sie nicht wußte, daß es ein Fünfzylinder war ... Außerdem gibt es Gerüchte, daß in dieser Werkstatt die Mechaniker gehalten sind, auch Teile auszutauschen, die noch in Ordnung sind.
Wünsch' Dir viel Erfolg, und berichte bitte, wie es ausging.