Thema: Erfahrungen mit 1.2 TSI VW Motor ?

[Jensg]

Nun ja, Autos nur nach Vernunft kaufen führt bei den wenigen km zu kleinen 3 Zylindern ala C1, Yaris usw, wir haben damals einen Daihatsu genommen, weil alles andere über 1to wog. Da Mann/Frau aber eben nicht nur nach Vernunft kauft sondern die Emotion einen erhebliche Rolle spielt (wer steigt schon gerne in ein Auto, das er/sie gar nicht mag), kommen andere Dinge zum tragen.
Zu der Betrügerei, nun, Kunde will wenig Verbrauch, rechnen wollen die meisten nicht, denn bei 4l fahre ich ja nicht mit 105PS sonden nur mit ca. 18PS (sonst klappt das ja nicht mit den ewtas über 30% Energienutzung für den Antrieb bezogen auf den Energieinhalt der Kraftstoffs) kauft man halt das, was gefällt. Eine eher philosophische Betrachtung.
Jens

[tt3ti]

Also nix dazugelernt und dem Betrügerkonzern wieder Umsatz beschert.....

nunja, mal so gesagt, wenn ich jeden betrügerkonzern meide, stehe ich tagtäglich mit leeren Teller da.

wobei man bei der ganzem vw-affaire nicht die politische komponente aus den augen verlieren sollte.

für 2500 km im jahr ist es völlig wurscht, welche marke/ Modell auf dem Hof steht. da macht es der Service. und der ist, zumindest hier, excellent.

und ein dreizylindrischer Motor - sorry - nein danke. schon das Motorengeräusche ist eine Beleidigung an sich. und wenn es nicht alle hören wollen, es geht nicht um den verbrauch. kein bißchen. nur sollte es nicht größer als polo sein. reicht für den Fahrer und den zweck völlig aus.

also bleibt man bei dem, was man kennt 

[silvester31]

also bleibt man bei dem, was man kennt 

Was ziemlich gut das Erfolgsrezept von VW ind den letzten 50, 60 Jahren beschreibt.

[tt3ti]

der wiedererkennungseffekt bei vw ist über auto-Generationen sehr groß.

kann jumpy-fahrer so nicht passieren 

[wolfson]

ein dreizylindrischer Motor - sorry - nein danke. schon das Motorengeräusche ist eine Beleidigung an sich.

So unterschiedlich kann Wahrnehmung sein: Schon mal eine Triumph gefahren (z. B. eine Sprint ST?)? Motorsound vom Feinsten. Und das Geräusch von unserem C1 mag ich auch; nicht so ein weichgespültes Turborauschen.
Aber jeder nach seiner Facon, und zum Glück gibt es für die meisten von uns auch das richtige Angebot (auch wenn ich bisher immer noch vergebens auf einenechten Nachfolger der Ente warte: Berlingo I gibt es nicht mehr, den aktuellen C1 gibt es mit Faltdach nicht als Einfachversion, sondern nur mit elektronischen Gimmicks und als Lifestyle-Variante, dafür ohne Dachträger-Montagemöglichkeit  )

Und daß die VW-Hetze viel mit Politik zu tun hat, ist m. E. auch sehr offensichtlich.
Aber in einer Zeit, in der z. B. Stuttgart die Feinstaubbelastung nur über PKW-Fahrverbote in den Griff bekommen will, obwohl seit Jahren bekannt ist, daß die größten Feinstaubemittenten ganz andere sind (Diesel-PKW: 3 - 9%), braucht einen auch das nicht zu wundern.

[rolandb]

Und daß die VW-Hetze viel mit Politik zu tun hat, ist m. E. auch sehr offensichtlich.

Wer als Marktführer mit merkwürdiger Aktionärsstruktur und merkwürdigen Führungspersönlichkeiten Diesel-PKW ohne hinreichend wirksame NOx-Reduzierung nach USA verkauft, muss sich über gar nichts mehr wundern.

Peugeot scheint da weiter zu sein als VW. Da gibt es schon den 308 mit SCR-Kat. http://www.n-tv.de/auto/Peugeot-bringt-Euro-6-Diesel-article11472111.html

Der Golf schafft offiziell Euro6 mit einem einfachen NOx-Speicherkatalysator.

Es ist überfällig, dass die Politik die Spieregeln erneuert.

[silvester31]

Es ist überfällig, dass die Politik die Spieregeln erneuert.

Mit welchem Personal ? Dem Aufklärungsverhinderer Dobrindt ???

[tt3ti]

das vw beschissen hat ist ja unbestritten.

das man vor allem in den USA vorn koffer geschissen bekommt, sollte man wissen.

das man das in den USA schon länger wußte, auch.

davon, das andere auch mehr oder weniger beSchei??n, sollten wir ausgehen. Renault hat ja auch ein "kalibrierungs"problem.

komischerweise, jetzt kommt einmal die Politik - die aktuellen rußlandsanktionen - hat vw kurz vorher in rußland ein neuen und ich denke, modernes motorenwerk eröffnet. wie können die auch nur...

und schließlich könnte man in den USA die vw-konkurenz aus dem weg räumen.

und wenn die Politik hierzulande nicht ganz blöd wäre, würde sie an die horrenden zahlen an Arbeitsplätzen denken, die bei vw & co dran hängen. beSchei??n hin oder her.

[rolandb]

Wo in Europa beim NEFZ und Euro5 und Euro6 der Beschiss genau anfängt, scheint eine nicht ganz einfach zu beantwortende Frage zu sein. Dass man darüber jetzt öffentlich nachdenkt, hat sich die europäische Autoindustrie selbst eingebrockt und VW hat's endgültig übertrieben, indem sie das den USA als CleanDiesel untergejubelt haben.

So ca. ab Euro6 scheinen sich einige(?) wenige Hersteller dann besonnen zu haben und sind das Thema nachhaltiger angegangen.
Bisher habe ich da aber nur Peugeot gefunden.
Da ist sogar der 208HDI inzwischen mit SCR-Kat (und hat sogar einen großen Tank für das Adblue, so dass alles dafür spricht, dass das nicht nur auf dem Prüfstand verwendet wird, wie das z.B. der Euro5-Sharan macht)
http://www.heise.de/autos/artikel/Unterwegs-im-Peugeot-208-BlueHDI-100-3024495.html?artikelseite=4
Das Problem der zunehmenden Unverkäuflichkeit kleiner Diesel-Autos mit dieser Technik wird auf der letzten Seite angesprochen.

Da gibt es bestimmt irgend einen Zusammenhang, dass Peugeot sich auf dem Gebiet der Diesel-Abgasreinigung auffällig viel Mühe gibt und Renault jetzt als einer der ersten nachbessert und größere Investitionen zur SCR-Technik angekündigt hat.

Bei unserem Dickschiff darf man mit Sicherheit auch nicht genauer hinsehen, wie die Euro5-Hürde genommen wurde.
Dass das Euro6-Modell so lange auf sich warten lässt, ist garantiert diesem Thema geschuldet. Mindestens Toyota würde ich so einschätzen, dass sie auf keinen Fall in das Thema verwickelt werden möchten.

VW und Arbeitsplätze?
Dafür sollte man ein paar Leute enteignen und eine Weile einsperren und mit unter den Tisch kehren kann die Politik alles nur noch schlimmer machen.

[silvester31]

Das Argument Arbeitsplätze ist viel zu einfach gedacht !
Soll man Betrug - also ein handfestes Verbrechen - mit "Arbeitsplätze" rechtfertigen und dadurch billigen ? Das wäre eine seltsame Einstellung !
Außerdem kaufen die Leute ja weiterhin Autos. Dann halt Ford, Opel oder sonstwas. Es ist also lediglich eine Verlagerung von Arbeitsplätzen und kein Verlust. Verlust ist es lokal, absolut nicht.

Clever wäre es von der Politik hier, wie auf der anderen Seite des großen Teichs, würde man VW am Ende eine Halbierung der Strafe anbieten, wenn sie die andere Hälfte nachweislich in E-Mobilität oder Alternativen stecken. So wäre allen gedient. Da könnte man nämlich eine schöne Akkufabrik (mit Arbeitsplätzen !) davon bauen und eine Ladeinfrastruktur aufbauen.

Aber hier ist ja eine Aufklärung politisch sowieso nicht gewollt....

[tt3ti]

nicht falsch verstehen. aufgeklärt sollte dieser vorfall selbstverständlich.

wir sollten aber einen Teufel tun, unser land auf zuruf zu deindustrialisieren. wenn andere Technologie und Entwicklung nicht können, müssen wir das nicht auch.

daran hängen die arbeitsplätze. für übriggebliebene Handlangerarbeiten kann man jeden anstellen. braucht es keine Bildung, keine Ausbildung, nichts.

aber Hauptsache wir haben uns auf besonderen wunsch rückwärts entwickelt...

[rolandb]

Ich sehe in der Aufklärung dieses Falls eher Potential für wirtschaftlichen Fortschritt.

Bzgl. Technologie und Entwicklung würde ich aktuell den Ball vielleicht flach halten.
Wer hat gleich noch Diesel-PKW (z.B. Golf, Jetta, Beetle) nach USA verkauft, die technisch die dortigen Emissionsnormen gar nicht erfüllen können und ein teures Alibi-Modell, das seine Abgasnachbehandlung jenseits des Prüfstands abschaltet?
http://www.focus.de/auto/fahrberichte/tid-13286/vw-blue-motion-passat-blue-tdi-teurer-saubermann_aid_367461.html

Das VW-USA-Thema ist mittelfristig aber vielleicht nur das kleinere Problem.

Der wahrscheinlich sehr viel größerer Kolateralschaden könnte sein, dass die europäische Politik erkennen musste, wie sehr sie von der dieselgeprägten Autolobby eingewickelt wurde. Falls sich da jetzt etwas bewegt, dann können die Hersteller tatsächlich zeigen, wer es in Sachen Technologie und Entwicklung drauf hat.

[wolfson]

Da gibt es bestimmt irgend einen Zusammenhang, dass Peugeot sich auf dem Gebiet der Diesel-Abgasreinigung auffällig viel Mühe gibt und Renault jetzt als einer der ersten nachbessert und größere Investitionen zur SCR-Technik angekündigt hat.

PSA hatte auch schon Partikelfilter mit Additiv zum Rußverbrennen und daraus folgend irgendwann einem Ascheproblem im DPF, als die schlauen deutschen Hersteller meinten, sie könnten das ohne Additiv hinbekommen und sich dafür neben verstopften DPF auch Ölverdünnung und ähnliche Probleme einhandelten. Ähnlich schon damals bei den 3-Wege-Kats für Benzinmotoren: die deutschen Hersteller verhinderten, daß diese auch für Kleinwagen Pflicht werden, weil das doch technisch gar nicht ginge. Als die Schweiz und Österreich trotzdem weniger Dreck im Abgas forderten, konnten die deutschen Hersteller ihre Polos, Corsas und Fiesta in unsere Nachbarländer auf einmal auch mit Kat liefern ...

Die Technikführerschaft der deutschen Hersteller beschränkt sich doch fast nur noch auf Alibi-1-Liter-Autos, mehr Luftsäcke und vielleicht noch die Verlinkung zwischen Smartphone und Auto 

[rolandb]

Hm, und Dank EU können die Nachbarländer jetzt nicht mal mehr verhindern, dass die deutschen Autos unverändert in ihren Ländern verkauft werden dürfen.

[tt3ti]

ja, die zeit ist um, der 1.2 tsi ist wieder vom hof gerollt.

und natürlich durch einen neuen ersetzt.

neu ist der motor, kein 1.2-vierzylkinder sondern ein 1.0 dreizylinder  . aus dem auch noch 115 ps herausgepresst werden.

und wichtig, man hört den röchelnden dreizylinder wie bei anderen herstellern nicht. klingt völlig "normal". nur beim anlassen, der erste augenblick. da hört es sich an, als ob irgendwo die kolben herausfallen. 

ein vierzylinder war auch nicht mehr zu bekommen. nur noch 2.0 &  200 ps &  frontantrieb. für den einsatzzweck völlig deplaziert.