Autor Thema: rostender Schandfleck: Ellebi AHK  (Gelesen 19783 mal)

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Offline cutrofiano

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rostender Schandfleck: Ellebi AHK
« am: 26. Oktober 2006, 12:22:10 »
Salli, allizämme,
das einzige, was an meinem Zeta rostet, das dafür als ginge es darum, sich noch vor Jahresfrist vollständig in Eisenoxyd verwandelt zu haben, ist die Ellebi Anhängerkupplung (mit abnehmbarem Kopf).
Nun würde ich das Teil gerne noch vor dem Winter zum Pulverbeschichten bringen.
Kann mir jemand aus Erfahrung sagen, wie aufwändig die Demontage vom Fahrzeugboden am Eurovan ist? Verrutschen beim Losschrauben der Befestigungen irgendwelche Gegenhalter und Muttern, die hinterher eine Demontage des halben Kofferraums erfordern?
Für ggf. warnende Tips bin ich dankbar.
Grüße,
Cutrofiano

Offline Moon

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rostender Schandfleck: Ellebi AHK
« Antwort #1 am: 26. Oktober 2006, 22:50:40 »
Servus!
Also wenn die AHK (wovon ich mal ausgehe) genau so wie die übrigen Nachrüstkupplungen befestigt ist, dann kann eigentlich nichts verrutschen!Im Fahrzeugboden sind viereckige Blechmuttern eingerastet die normalerweise drin bleiben! Sollte eine rausfallen musst Du sie halt wieder einrasten! Ich würde nur nicht mit demontierter AHK spazierenfahren, sonst verlierst Du evtl. welche!Einbau dauert ca. 30-45 Minuten! Ausbau geht schneller!

Greetz
Moon


Offline cutrofiano

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rostender Schandfleck: Ellebi AHK
« Antwort #2 am: 27. Oktober 2006, 00:28:46 »
Orginal von Moon
...Ich würde nur nicht mit demontierter AHK spazierenfahren, sonst verlierst Du evtl. welche!

Das wird dann also schwierig, denn das Pulverbeschichten dauert schon etwas.
Hm, vielleicht könnte man ja die Muttern mit einer pro forma Verschraubung sichern.

Grüße + Danke,
Cutrofiano


Offline Gluecksbaer

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rostender Schandfleck: Ellebi AHK
« Antwort #3 am: 27. Oktober 2006, 16:51:17 »
Ich würde einfach die Schrauben mit großer U-Scheibe wieder eindrehen und fertig;);)

Gruß

Scudo Lusso 2,0 JTD 16V, Bj. 2002, Klima, Zuheizer/Standheizung, 8 Sitzer, AHK
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Offline cutrofiano

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rostender Schandfleck: Ellebi AHK
« Antwort #4 am: 28. Oktober 2006, 10:10:39 »
Orginal von Gluecksbaer
Ich würde einfach die Schrauben mit großer U-Scheibe wieder eindrehen und fertig;);)

Das meinte ich mit pro forma Verschraubung.
Allerdings werde ich mir rechtzeitig V2A Schrauben besorgen, denn wenn die bei den Schrauben den gleichen Stahl verwendet haben, wie für die Anhängerkupplung...
Grüße,
Cutrofiano


drachenflieger

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rostender Schandfleck: Ellebi AHK
« Antwort #5 am: 28. Oktober 2006, 11:31:07 »
Hallo cutrofiano,

bloß keine V2A- Schrauben verwenden, die sind zwar zäh, aber nicht sehr scher- oder reißfest!
Die originalen Schrauben haben sicher eine Kennzeichnung, z. B.: 8.8
Das gibt die Scher- und Zugfestigkeit an.
Keine "Baumarktschrauben" mit 4.6 verwenden!
Vielleicht sind sogar Schrauben mit 10.6 oder so vorgeschrieben.
Deine Originalschrauben werden sicher besserer Stahl sein als die Anhängerkupplung.

Viele Grüße,
drachenflieger


Offline Gluecksbaer

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rostender Schandfleck: Ellebi AHK
« Antwort #6 am: 28. Oktober 2006, 13:30:44 »
Ich meine mich daran zu erinnern das es 10.6er Schrauben sind die ich letzten erst bei meiner AHK dabei hatte.

Gruß

Scudo Lusso 2,0 JTD 16V, Bj. 2002, Klima, Zuheizer/Standheizung, 8 Sitzer, AHK
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Offline cutrofiano

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rostender Schandfleck: Ellebi AHK
« Antwort #7 am: 29. Oktober 2006, 10:46:50 »
Ich weiß die gut gemeinten Tips wegen der Festigkeit der Edelstahlschrauben zu schätzen, aber:
Ich verwende seit vielen Jahren, soweit möglich, Edelstahlschrauben, auch an thermisch und mechanisch hochbelasteten Stellen,wie zum Beispiel der Auspuffanlage. So müssen die Schrauben an den Verbindungen von Flexrohr und Kat an meinem V6 einiges aushalten und ich kann nach Jahren feststellen: Mir ist noch nie eine dieser Schrauben gerissen.
M8er oder M10er Edelstahlschrauben in der Festigkeitsklasse 80 (hochfest) an einer PKW AHK zum Reißen zu bringen (die Dehnfestigkeit liegt - wenn ich es richtig verstanden habe - bei etwa 95% einer 8.8er Schraube), halte ich für in der Praxis völlig unmöglich.
Wenn jemand gegenteilige Praxiserfahrungen hat, werde ich dies natürlich mit Interesse (und Sorge) vernehmen.

Edit: Aber nochmal zum Thema: Muss der hintere Stoßfänger wirklich runter zur Demontage der AHK? Ich sehe zwar, dass die Traverse der AHK unter dem Stoßfänger sitzt, die Verschraubungen scheinen mir aber zugänglich, ohne das der Stoßfänger weg müsste. Bei meinem Lancia Händler behaupten sie aber, der Stoßfänger müsse weg, Arbeitsaufwand für die Demontage der AHK läge bei 2 Stunden (?!).

Grüße,
Cutrofiano

[Editiert durch cutrofiano ein Sonntag, Oktober 29, 2006 @ 20:24]


Offline MatthiasM

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rostender Schandfleck: Ellebi AHK
« Antwort #8 am: 30. Oktober 2006, 08:40:38 »
Hallo cutrofiano!
>...- wenn ich es richtig verstanden habe - ...., halte
> ich für in der Praxis völlig unmöglich.
Bei einem Sicherheitsrelevanten Bauteil wie einer Anhaengekupplung wuerde ich da keine Experimente machen! Die Festigkeitswerte von VA unterscheiden sich trotz 'aehnlicher' Bezeichnung erheblich.
Nicht ohne Grund ist keine 'Streckgrenze'(die Zahl hinter dem Punkt) bei VA Schrauben angegeben. Die VA Schrauben koenne sich z.B. plastisch verformen ohne zu reissen, sich dann aber lockern!

> Wenn jemand gegenteilige Praxiserfahrungen hat, werde
> ich dies natürlich mit Interesse (und Sorge) vernehmen.

Bei einem Motorradlenker ist mir genau das passiert: die Scrauben (VA 80) gelaengt (Gewinde deformiert) aber nicht abgerissen.

Du tust Dir sowieso nicht unbedingt etwas Gutes mit VA Schrauben. Ich weiss nicht ob Dir elektrochemische Spannungsreihe was sagt.
Aber kurz gesagt, deine Karoserie/ Anhaengekupplung werden zur Opferanode (das heist sie fangen an zu Rosten!), die Schrauben halten allerdings ewig. Nimm lieber verzinkte, die gibt es allerdings in 10.9 nicht (oder sehr selten), hat auch was mit Chemie zu tun ;-). Bischen Schraubenkleber (niedrigfest) aufs Gewinde, Unterbodenschutz auf den Schraubenkopf, dann gammelt da auch nix mehr.

Gruss
Matthias

Jumpy 2.0 HDi (RHW) PKW 8Sitzer EZ. 03/ 2006

Offline cutrofiano

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rostender Schandfleck: Ellebi AHK
« Antwort #9 am: 30. Oktober 2006, 22:52:06 »
Orginal von MatthiasM
Bei einem Motorradlenker ist mir genau das passiert: die Scrauben (VA 80) gelaengt (Gewinde deformiert) aber nicht abgerissen.

Hm, haben die sich bei normaler Beanspruchung gelängt?

Orginal von MatthiasM
Du tust Dir sowieso nicht unbedingt etwas Gutes mit VA Schrauben. Ich weiss nicht ob Dir elektrochemische Spannungsreihe was sagt.

Sagt mir was. Ich habe bislang noch an keinem meiner Autos erlebt, dass in der Nähe der Edelstahlschrauben sich Rost gebildet oder gar die Schrauben festgegangen wären.
Ich habe heute Mittag einen Ingenieur darauf angesprochen, der die Qualitätssicherung eines Autokabelherstellers leitet. Wegen der im Elektrikbereich zusätzlich fließenden Ströme, hat das Thema dort besondere Bedeutung. Dessen Fazit: Auch er hat noch nie Rost (oder auch Alukorrosion, wenn Einnietmuttern aus Alu verwendet werden) um Edelstahlschrauben gesehen. Das Thema scheint doch eher ein spezielles Steckenpferd der Theoretiker zu sein.

Grüße,
Cutrofiano

[Editiert durch cutrofiano ein Montag, Oktober 30, 2006 @ 22:53]


Offline schlesi66

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rostender Schandfleck: Ellebi AHK
« Antwort #10 am: 31. Oktober 2006, 13:06:51 »
Also die Anhängekupplung demontieren halte ich für unnötig.
Es handelt sich doch nur um Flugrost.
Auch die Schrauben werden niemals abrosten oder sonstirgendwas.

Bevor die AHK durchrostet, gibt das Auto den Geist auf.

Schönen Gruß
Schlesi66 aus Wien
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Offline cutrofiano

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rostender Schandfleck: Ellebi AHK
« Antwort #11 am: 31. Oktober 2006, 18:48:24 »
Orginal von schlesi66
...Es handelt sich doch nur um Flugrost.

Nee, Flugrost ist per Definition Rost, der durch die Luft kommt, vornehmlich in Industriegebieten vorkommend, in denen Eisenstaub mit der Luft transportiert wird, der sich dann auf metallenen Oberflächen rostend festsetzt.
Was dieses Miststück von Anhängerkupplung tut, ist ganz massiv und selbstständig vor sich hin rosten. Was mich daran stört, ist dass sich an den Kontaktflächen zum Rahmen der Gammel auf die Karosserie überträgt.
Insgesamt allerdings, zugegeben, ein eher ästhetisches Problem...

Grüße,
Cutrofiano


Offline Moon

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« Antwort #12 am: 01. November 2006, 15:55:31 »
Orginal von MatthiasM
Hallo cutrofiano!
>...- wenn ich es richtig verstanden habe - ...., halte
> ich für in der Praxis völlig unmöglich.
Bei einem Sicherheitsrelevanten Bauteil wie einer Anhaengekupplung wuerde ich da keine Experimente machen! Die Festigkeitswerte von VA unterscheiden sich trotz 'aehnlicher' Bezeichnung erheblich.
Nicht ohne Grund ist keine 'Streckgrenze'(die Zahl hinter dem Punkt) bei VA Schrauben angegeben. Die VA Schrauben koenne sich z.B. plastisch verformen ohne zu reissen, sich dann aber lockern!

> Wenn jemand gegenteilige Praxiserfahrungen hat, werde
> ich dies natürlich mit Interesse (und Sorge) vernehmen.

Bei einem Motorradlenker ist mir genau das passiert: die Scrauben (VA 80) gelaengt (Gewinde deformiert) aber nicht abgerissen.

Du tust Dir sowieso nicht unbedingt etwas Gutes mit VA Schrauben. Ich weiss nicht ob Dir elektrochemische Spannungsreihe was sagt.
Aber kurz gesagt, deine Karoserie/ Anhaengekupplung werden zur Opferanode (das heist sie fangen an zu Rosten!), die Schrauben halten allerdings ewig. Nimm lieber verzinkte, die gibt es allerdings in 10.9 nicht (oder sehr selten), hat auch was mit Chemie zu tun ;-). Bischen Schraubenkleber (niedrigfest) aufs Gewinde, Unterbodenschutz auf den Schraubenkopf, dann gammelt da auch nix mehr.

Gruss
Matthias

Hallo Matthias!
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Wo genau hast Du bei einem Motorradlenker eine VA-Schraube abgerissen?
Eine M6 ??
Wenn Du Dir mal die Festigkeiten der VA-Schrauben betrachtest, wirst Du feststellen dass bei "normaler" Nutzung das Teil, auch bei einer AHK NIE abreissen kann!Ich habe bei meinen Motorrädern sogar die Bremsscheiben mit VA-Schrauben befestigt!
Und dass Stahl als Opferanode für die Chrom/Nickel Schraube herhalten muss, ist wohl ein eher theoretischer Ansatz, weil Du ja auch andere Schrauben z.B. mit Unterbodenschutz vor Korrosion schützen musst!

Unabhängig davon geb ich Dir aber Recht: Im konkreten Fall würde ich auch auf verzinkte Ware (8.8 oder 10.9) zurückgreifen!

Greetz
Moon


Offline MatthiasM

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rostender Schandfleck: Ellebi AHK
« Antwort #13 am: 01. November 2006, 21:11:39 »
Hallo Moon!
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Vielleicht liest Du noch ein mal was ich geschrieben habe. Ich habe ausdruecklich gesagt das die Schrauben nicht abgerissen sind und das sie das auch nicht muessen um zu einer Gefahr fuer die Allgemeinheit zu werden.
Ich moechte hier auch niemanden bekehren, aber ein Korrosionselement (> wikipedia) ist nicht nur eine theoretische Moeglichkeit, auch wenn dadurch natuerlich nicht in 3 Wochen der Rahmen auseinander faellt. Das ist stark von allem Moeglichem abhaengig ( Feuchtigkeit, Temperatur, Schutzanstrichen.....).
Beim Thema Festigkeit kann ich nur sagen: Bauteile sind in der Regel auch fuer Extrembelastungen ausgelegt, solange man unter dieser Schwelle bleibt, pasiert natuerlich nix. Aber eine Vollbremsung mit Haenger (bischen ueberladen;-) und nach 500 km loest sich ploetzlich eine Schraube....
Ich kann nicht verstehen warum man ohne Betriebserlaubniss fahren will, (die Schrauben sind normalerweise in der ABE festgelegt), nur um am _Unterboden_ Schrauben zu haben die aussehen wie aus dem Laden, und genau das Gegenteil von dem bewirken was man will. (Kopfschuettel)
Lege doch mal zwei Unterlegscheiben VA und verzinkt im Freien auf ein ungeschuetztes Stahlblech!
> Ich habe bei meinen Motorrädern sogar die Bremsscheiben mit VA-Schrauben befestigt!
Schopper, Kurvenparker ? ;-) ;-) ;-)

Gruss
Matthias

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Offline cutrofiano

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rostender Schandfleck: Ellebi AHK
« Antwort #14 am: 01. November 2006, 22:46:38 »
Orginal von MatthiasM
...nur um am _Unterboden_ Schrauben zu haben die aussehen wie aus dem Laden, und genau das Gegenteil von dem bewirken was man will. (Kopfschuettel)

Hallo Matthias,
die Feststellung des von mir zitierten Kabelingenieurs hast du nicht kommentiert. Der baut übrigens in seiner Freizeit Rennfahrzeuge auf - und verwendet Edelstahlschrauben, wo immer er Wert auf dauerhaft gammelfreie Verbindungen legt. Und das ist fast überall.
Aber zu deiner Beruhigung: An meiner AHK ist der Kopf abgeschraubt: "Isch abe gar geine Anängär!" ;)

Grüße,
Cutrofiano

[Editiert durch cutrofiano ein Mittwoch,  1, 2006 @ 22:47]