@cheggi, aber auch @all: Die von Dir zitierte Passage zielte nicht auf die allgemeine Unfallträchtigkeit ab, die den Sprintern etc. in der Presse gerne nachgesagt wird, sondern auf die für hohe Geschwindigkeiten notwendige Maschine und vor allem Fahrwerksversteifung, die das Fahrzeug schwerer und im Grundverbrauch teurer machen. Ferner darauf, dass der Zeitvorteil des Schnellfahrens - der sich aus meiner Sicht hauptsächlich auf geraden langen und wenig befahrenen Strecken ergibt - als Wettbewerbsargument dargestellt wird. Bauen wir unseren Transporter nicht so schnell wie die anderen, verlieren wir Kunden.
Weiter vorne ging es tatsächlich um die fehlende Crash-Sicherheit, die bei "ökologischen" Autos bemängelt wird. Und da sehe ich es auch im Scudo so, dass ein schnell von hinten daherkommender Jeep oder eben "Boxer" ein gewisses Risiko darstellen. In meinem Auto komme ich mir da wie in einer Nussschale vor, die echt leicht zu knacken ist.
Dürfte also keiner dieser Gewichtsklasse schneller als z.B. 130 bauen, gäbe es
keine Wettbewerbsnachteile für die, die langsamer bauen. Der Gesamtverkehr würde etwas ruhiger und man bräuchte die Sicherheitsmaßnahmen nicht so hoch zu schrauben. Dadurch würden die Autos leichter und verbräuchten weniger...
Auf anderer Stufe gilt ähnliches auch für die PKWs. Der Geschwindigkeits- und PS-Wahn kennt keine Grenzen, wenn man die Spitzenmodelle aller Hersteller betrachtet. Und das wirkt sich auch auf die "normalen" Autos aus. Wie, Deine Karre hat nur 50 PS? Schwach! Gurke!
Und wenn die Karre mehr bringt, wird das auch gerne genutzt, wie MiniMe ja bestätigt. Egal, ob es sich für ein paar 100 Meter lohnt oder nicht und ob der Verbrauch dadurch erheblich steigt. Und zugegeben, es ist schon geil, mit einer schweren Karre, die gut auf der Straße liegt, die Grenzen auszutesten. Habe ich lange so gemacht :D
Aber die Zeiten ändern sich und vor allem das Bewusstsein, dass es nicht ewig so weitergeht, nimmt jedenfalls bei mir zu. Einige Milliarden Menschen in der bisherigen 3. Welt streben derzeit nach Motorisierung und es ist völlig klar, dass unsere Atmosphäre es nicht verkraften wird, wenn die alle ständig "auf 180" sein werden und unter 8 Zylindern nichts mehr läuft, um es etwas überspitzt auszudrücken. Und allen wird es Spaß machen, durch sanften Druck aufs Gaspedal ungeheure Kräfte zu entfesseln...
Von daher würde ich eine gesetzliche Begrenzung befürworten. Vielleicht nicht auf die Geschwindigkeit, um Spaß und Fortschritt nicht zu sehr zu behindern, aber auf Verbrauch/ Sitzplatz oder Zuladung. Wenn Porsche es schafft, mit 2l/ 100 Km eine Geschwindigkeit von 300 Km/h darzustellen, warum nicht? Wie günstig muss dann diese Technik erst bei 100 Km/h sein!