Dann check mal das Lecköl der Einspritzdüsen. Vermutlich ist eine defekt und hat zuviel Lecköl. In der Düse ist ein Dichtring, die lockern sich manchmal, dann tritt der spontane Fehler auf. Hat mich auch genarrt, das Problem. Ist nicht allzu häufig und gibt auch selten Eintrag im Fehlerspeicher. Denn zuwenig Raildruck tritt meist nur im Standgas auf oder beim Anlassen. Beim Anlassen wird das aber nicht als Fehler geschrieben, denn da ist der Raildruck immer niedrig. erst wenn das MSG keinen Raildruck korrekt regeln kann, dann schreibt es das als Fehler, so meine Vermutung. Den Raildruck im Standgas, wenn der Motor dann läuft, denn kann man mit dem Tester über OBD auslesen.
Leckölprüfung geht beim Modell mit Vorförderpumpe einfach, denn die Pumpe selber drückt Diesel im Kreislauf mit ca. 5 bar. Wenn man also den Leckölschlauch an der ersten Düse abzieht und da einen 4mm Schlauch draufsteckt und den in ein Glas hängt, die Zündung einschaltet und da kommt dann fröhlich reichlich Diesel aus dem Schlauch, dann ist mindestens eine Einspritzdüse intern undicht.
Und wie findet man die?
Auch nicht schwierig, den 4mm Schlauch hat man ja schon, einen 4mm Bohrer bestimmt auch.
Dann zieht man die Schlauchverbindung Düse 3 zu 4 an 4 ab, verschließt mit dem Bohrer den Schlauch von 3 nach 4, den Meßschlauch auf den Anschluß von 4, und Zündung an.
Kommt dann wenig Diesel aus der 4. Düse. ist die in Ordnung.
Nun zu 3. und so weiter.
Will man einige 4mm Schläuche und Gläser einsetzen, dann kann man alle Düsen gleichzeitig prüfen.
Ich habe damals 4 klare PVC Schläuche an die einzelnen Düsen angeschlossen, und diese in eine 0,33l PP Flasche geführt.
Dann Zündung an, Vorförderpumpe läuft, und siehe da, aus einem Schlauch kam viel mehr Diesel als aus den anderen 3 zusammen.
Mal Motor angelassen, dann sprudelte das so, das die kleine Flasche binnen 60s voll war mit Lecköldiesel.
Diese Düse, die da zuviel Öl hat, dann ausbauen, wenn sie herausgeht, und überholen lassen. Kann man mit viel Sorgfalt auch selber machen, dabei ist zu beachten, das die Minikugel den Magnetventils so klein ist wie ein Mohnsamen, und man die viel zu schnell übersieht bzw. als Luftbläschen im Diesel abtut. Ohen die Kugel geht aber nix mehr. Ich habe mindestens 2 von 3 Kugeln so übersehen und mich erst beim Zusammenbau der Düsen gewundert, wie die funktionieren sollen. Hatte jedoch 7 Düsen, das konnte ich verschmerzen. Boschdienst macht so eine Überholung, die eigentliche Dichtung, die da defekt ist, kostet keine 2€.
https://www.stardiesel.com/de/c-r-bh-seal-inj-set-sphere-ref-f00vc99002-f00rj02176.htmlsind die Teile, die dabei ersetzt werden, da ist auch die kleine Kugel mit dabei, warum wohl? Wer suchet, der findet, oder eben nicht.
Geht die Düse nicht heraus, hat man ein Problem. Beim 16V kommt man so gar nicht richtig an die Düsen dran, beim 8V ist das einfacher, da geht auch der Zylinderkopf incl. Düsen ab. Man kann die Dichtung durchaus bei eingebauter Düse ersetzen, beim 16V leichter, wenn man den Motor dafür ausbaut.
Jens