Autor Thema: Motorprobleme auf Dienstreise  (Gelesen 1366 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Traveller66

  • Frischling
  • *
  • Beiträge: 32
  • Baujahr: 2001
  • Land: Deutschland
  • Modell: Fiat Scudo 2.0 JTD
Motorprobleme auf Dienstreise
« am: 25. Februar 2021, 16:46:14 »
Hallo,
bin gerade in S-Deutschland unterwegs und hatte auf der Fahrt zunächst keine Leistung - besonders in den oberen Gängen.
Dummerweise hatte ich (aber schon viel früher) zu viel Motoröl eingefüllt, dass es deutlich über der oberen Markierung war...
Ich hatte dann gestern sicherheitshalber den Dieselfilter gewechselt und das zu viele Öl (1 l) abgelassen.

Bei der anschließenden Probefahrt gestern war weiter keine Leistung und der Motor ging dann immer wieder aus. Motorkontrollleuchte ist jetzt auch an.

Ich weiss es kann alles Mögliche sein, aber für den Fall, dass es keine Unterdruck-Undichtigkeit, kaputter Turbo oder sonstiges ist, könnte ich mir durch den Ölüberschuss ein Eigentor geschossen haben (z.Partikelfilter dicht o.ä.) oder hat jemand eine Idee? Kann ich mich damit auf die Autobahn wagen oder sollt ich versuchen in einer Werkstatt erstmal den Fehler auszulesen/zu löschen?
Gruß Ben

Offline Jensg

  • alter Hase
  • *****
  • Beiträge: 5.697
  • Baujahr: 2002
  • Land: Baden-Württemberg
  • Modell: Combinato 2.0 JTD16V
Re: Motorprobleme auf Dienstreise
« Antwort #1 am: 26. Februar 2021, 08:59:58 »
Kaum, Partikelfilter, der FAP ist ein offenes System. Oder du hat den HJS drin, der setzt sich dann vermutlich zu, wenn zuviel Öl verbrannt wird. Das die Ladedruckregelung Regelgrößenanderung erkennen muß, schaltet sie, bei nicht korrekten Größenänderungend den Turbo ab. Und die MKL geht nach einigen Fehlversuchen an.
Meiner hatte das, als das Regelventil des Turbos anfing, nicht mehr richtig zu funktionieren. Mit dem Ersatzventil geht es wieder einwandfrei.
Bei dir könnte also, bei originalem FAP, der Fehler im Unterdrucksystem liegen.
Drosselklappe ist offen, also nix am Kunststoff gebrochen, die kannst du stillegen. Ebenso das AGR Ventil, brauchst du auch nicht, die Funktionen werden nicht überwacht. Jedoch mit Unterdruck gesteuert. Swirlklappendose beim 16V ist fast immer die Ursache von den Leistungsverlusten. Meist reißt die Membran, der Unterdruck ist futsch.
Oder es bricht die Kugel an den Klappen.
Das Turbounterdruckventil ist m.W das linke, wenn du davor stehst.
Ziehst du einen der Schläuche zum Druckspeicher ab, dann muß es zischen. Ansonsten kein Unterdruck.
Die Ventile müssen elektrisch angeschlossen bleiben, sonst merkt das MSG das fehlen und die MKL geht an. Das macht sie auch, wenn ein Ventil durch Rost defekt ist oder einen Drahtbruch in der Spule hat.
Jens

Offline Traveller66

  • Frischling
  • *
  • Beiträge: 32
  • Baujahr: 2001
  • Land: Deutschland
  • Modell: Fiat Scudo 2.0 JTD
Re: Motorprobleme auf Dienstreise
« Antwort #2 am: 26. Februar 2021, 09:42:22 »
Danke Jens!
Mit Deiner Beschreibung bin ich im Forum auch auf diesen Beitrag gestossen: https://naan.de/sevel/index.php?topic=3158.30
Scheint also ein gängiges Problem zu sein. Da ich von früh bis spät arbeite und im Dunkeln an der Strasse nichts mehr selbst machen kann, bleibt nur den Wagen Mo bei der nächsten Werkstatt (3 km) mit Deinen Hinweisen abzugeben :-( - werde berichten.

Das würde ich aber gern noch mal probieren:
"Ziehst du einen der Schläuche zum Druckspeicher ab, dann muß es zischen. Ansonsten kein Unterdruck."
Hat jemand eventuell ein Bild dazu?
Habe den Scudo 2.0 JTD (69 kW)

Gruss Ben

Offline Jensg

  • alter Hase
  • *****
  • Beiträge: 5.697
  • Baujahr: 2002
  • Land: Baden-Württemberg
  • Modell: Combinato 2.0 JTD16V
Re: Motorprobleme auf Dienstreise
« Antwort #3 am: 27. Februar 2021, 16:34:25 »
Das ist dann wohl der 8V, der hat keine Swirlklappendose. Habe ich leider keinen, meiner hat 16V.
Diesen eperzugang habe ich gefunden, gibst du da deine VIN ein, bekommst du dein Auto.
https://www.pekidi.com/navi?KEY=STARTUP
Jens

Offline Traveller66

  • Frischling
  • *
  • Beiträge: 32
  • Baujahr: 2001
  • Land: Deutschland
  • Modell: Fiat Scudo 2.0 JTD
Re: Motorprobleme auf Dienstreise
« Antwort #4 am: 28. Februar 2021, 11:23:36 »
Ja, das stimmt. Danke für den Link!
Gruss Ben

Offline Traveller66

  • Frischling
  • *
  • Beiträge: 32
  • Baujahr: 2001
  • Land: Deutschland
  • Modell: Fiat Scudo 2.0 JTD
Re: Motorprobleme auf Dienstreise
« Antwort #5 am: 01. März 2021, 21:48:02 »
Hallo,
Jens, Du hattest den richtigen "Riecher". Es ist das Regelventil des Turbos. Erzeugte Probleme im Unterdruck. Wird jetzt in der Werkstatt getauscht und dann hoffe ich, die 400.000 noch auf dem Tacho zu erleben ;-) Naja, erstmal den TÜV im Herbst überstehen....
Gruss Ben

Offline Jensg

  • alter Hase
  • *****
  • Beiträge: 5.697
  • Baujahr: 2002
  • Land: Baden-Württemberg
  • Modell: Combinato 2.0 JTD16V
Re: Motorprobleme auf Dienstreise
« Antwort #6 am: 01. März 2021, 22:05:22 »
400.000 ist kein Problem für den Motor, die PSA Diesel sind massiv genug dafür konstruiert. Auch das Getriebe ist dauerhaft, Öl einmal wechseln. Einzig die Schaltwelle bekommt Spiel im LAufe der Zeit. Mein TD, das Getriebe ist identisch bis auf die Hauptübersetzung, hielt die 480.000 ohen Probleme. Kurbelwelle samt Pleuellager ebenso.
Weil die Eurovans 1 so robust sind, laufen die auch in Rußland weiter, wenn man sie bei uns dann ausmustert. Mittels Euronorm als Druckmittel.
Jens

Offline Traveller66

  • Frischling
  • *
  • Beiträge: 32
  • Baujahr: 2001
  • Land: Deutschland
  • Modell: Fiat Scudo 2.0 JTD
Re: Motorprobleme auf Dienstreise
« Antwort #7 am: 06. März 2021, 14:43:16 »
Bin nun auf der Rückfahrt doch liegen geblieben. Wieder Motorleuchte an und immer wieder stehen geblieben. Manchmal lief er viele km, aber sobald ich bremste oder kuppelte ging der Motor aus und ließ sich nur über Zündschlüssel neu starten. Das war mir dann zwischen den vielen LKW auf der Autobahn doch zu gefährlich. Also volles Programm mit Abschleppdienst und demnächst Fzg-Sammel-Rücktransport in meine Werkstatt.
Das gewechselte Regelventil für den Unterdruck war's dann wohl doch nicht. Bisher 200€ Reparaturkosten für nix und eine teure Aktion für die Schutzbrief-Versicherung...
Gruß Ben

Offline Jensg

  • alter Hase
  • *****
  • Beiträge: 5.697
  • Baujahr: 2002
  • Land: Baden-Württemberg
  • Modell: Combinato 2.0 JTD16V
Re: Motorprobleme auf Dienstreise
« Antwort #8 am: 06. März 2021, 16:07:28 »
Dann check mal das Lecköl der Einspritzdüsen. Vermutlich ist eine defekt und hat zuviel Lecköl. In der Düse ist ein Dichtring, die lockern sich manchmal, dann tritt der spontane Fehler auf. Hat mich auch genarrt, das Problem. Ist nicht allzu häufig und gibt auch selten Eintrag im Fehlerspeicher. Denn zuwenig Raildruck tritt meist nur im Standgas auf oder beim Anlassen. Beim Anlassen wird das aber nicht als Fehler geschrieben, denn da ist der Raildruck immer niedrig. erst wenn das MSG keinen Raildruck korrekt regeln kann, dann schreibt es das als Fehler, so meine Vermutung. Den Raildruck im Standgas, wenn der Motor dann läuft, denn kann man mit dem Tester über OBD auslesen.
Leckölprüfung geht beim Modell mit Vorförderpumpe einfach, denn die Pumpe selber drückt Diesel im Kreislauf mit ca. 5 bar. Wenn man also den Leckölschlauch an der ersten Düse abzieht und da einen 4mm Schlauch draufsteckt und den in ein Glas hängt, die Zündung einschaltet und da kommt dann fröhlich reichlich Diesel aus dem Schlauch, dann ist mindestens eine Einspritzdüse intern undicht.
Und wie findet man die?
Auch nicht schwierig, den 4mm Schlauch hat man ja schon, einen 4mm Bohrer bestimmt auch.
Dann zieht man die Schlauchverbindung Düse 3 zu 4 an 4 ab, verschließt mit dem Bohrer den Schlauch von 3 nach 4, den Meßschlauch auf den Anschluß von 4, und Zündung an.
Kommt dann wenig Diesel aus der 4. Düse. ist die in Ordnung.
Nun zu 3. und so weiter.
Will man einige 4mm Schläuche und Gläser einsetzen, dann kann man alle Düsen gleichzeitig prüfen.
Ich habe damals 4 klare PVC Schläuche an die einzelnen Düsen angeschlossen, und diese in eine 0,33l PP Flasche geführt.
Dann Zündung an, Vorförderpumpe läuft, und siehe da, aus einem Schlauch kam viel mehr Diesel als aus den anderen 3 zusammen.
Mal Motor angelassen, dann sprudelte das so, das die kleine Flasche binnen 60s voll war mit Lecköldiesel.
Diese Düse, die da zuviel Öl hat, dann ausbauen, wenn sie herausgeht, und überholen lassen. Kann man mit viel Sorgfalt auch selber machen, dabei ist zu beachten, das die Minikugel den Magnetventils so klein ist wie ein Mohnsamen, und man die viel zu schnell übersieht bzw. als Luftbläschen im Diesel abtut. Ohen die Kugel geht aber nix mehr. Ich habe mindestens 2 von 3 Kugeln so übersehen und mich erst beim Zusammenbau der Düsen gewundert, wie die funktionieren sollen. Hatte jedoch 7 Düsen, das konnte ich verschmerzen. Boschdienst macht so eine Überholung, die eigentliche Dichtung, die da defekt ist, kostet keine 2€.
https://www.stardiesel.com/de/c-r-bh-seal-inj-set-sphere-ref-f00vc99002-f00rj02176.html
sind die Teile, die dabei ersetzt werden, da ist auch die kleine Kugel mit dabei, warum wohl? Wer suchet, der findet, oder eben nicht.
Geht die Düse nicht heraus, hat man ein Problem. Beim 16V kommt man so gar nicht richtig an die Düsen dran, beim 8V ist das einfacher, da geht auch der Zylinderkopf incl. Düsen ab. Man kann die Dichtung durchaus bei eingebauter Düse ersetzen, beim 16V leichter, wenn man den Motor dafür ausbaut.
Jens

Offline Traveller66

  • Frischling
  • *
  • Beiträge: 32
  • Baujahr: 2001
  • Land: Deutschland
  • Modell: Fiat Scudo 2.0 JTD
Re: Motorprobleme auf Dienstreise
« Antwort #9 am: 06. März 2021, 19:42:44 »
Ja, über die Leckölprüfung hattest Du schon mal berichtet, als ich Probleme mit der Kraftstoffversorgung hatte. Das war dann letztendlich die defekte Vorförderpumpe im Tank. In der Werkstatt hatten sie damals zunächst die Einspritzdüsen überprüft und nix gefunden. Die Vorförderpumpe hatte ich dann selbst gewechselt. Das Ganze ist aber auch schon wieder 20000 km her...
Könnte es trotzdem noch ein undichter Unterdruckschlauch sein, der sporadisch zuckt?
Ansonsten klingt Deine Fehlerbeschreibung schon plausibel.
Gruß Ben

Offline Jensg

  • alter Hase
  • *****
  • Beiträge: 5.697
  • Baujahr: 2002
  • Land: Baden-Württemberg
  • Modell: Combinato 2.0 JTD16V
Re: Motorprobleme auf Dienstreise
« Antwort #10 am: 06. März 2021, 20:05:40 »
Hallo Ben, nur mit defektem Unterdruckschlauch geht der Motor nicht aus, da funktioniert bloß der Turbo nicht mehr richtig. Und die undichte Düse kommt halt einfach so und foppt einen. Der Dichtungsring, ein Sintermetallring, wird in den Düsenstock eingepreßt, dann kommt die Magnetventilbetätigung in den Stock und preßt den Ring nochmals fester gegen die Stockwand. Dann ist das dicht. Soweit alles toll, bis sich ein Ring mal lockert und dann sporadisch Diesel durchläßt oder sich wieder schrägstellt und abdichtet. Mal reißt auch einer, hab ich auch schon in meinen Düsen gesehen. Lockere Ringe waren jedoch häufiger, die kamen dann herausgefallen beim Umdrehen des Düsenstocks. Und weil das eben auch mal abdichten kann, und das lange dicht hält, bis es wieder mal undicht ist, ist das eben ein Glücksspiel. Bei mir kam es nach dem Motortausch, Kopf mit den Düsen gewechselt, alles gut, plötzlich aus, dann georgelt, gehofft, lief wieder zwei Wochen, dann wieder das gleiche Spiel.
Dann hab ich das Lecköl gecheckt, die Düse gefunden, das Prinzip verstanden, wie die Düse funktioniert (genauso wie die der Verteilerpumpe, nur eben mit Magnetventil), und dann war mit auch klar, warum das dann auch nicht mehr richtig lief.
Ich hatte auch die WFS in Verdacht, das MSG u.s.w., den Stecker unter dem Sicherungskasten, alles OK, es war eine Düse.
Jens

Offline Traveller66

  • Frischling
  • *
  • Beiträge: 32
  • Baujahr: 2001
  • Land: Deutschland
  • Modell: Fiat Scudo 2.0 JTD
Re: Motorprobleme auf Dienstreise
« Antwort #11 am: 26. März 2021, 09:08:38 »
Gerade mal wieder mit der Werkstatt gesprochen. 2 von 4 Injektoren defekt. Empfehlung, wenn überhaupt, dann alle tauschen. Arbeitsaufwand auch sehr hoch, weil die hinten an der Spritzschutzwand sitzen und man da so nicht mit Werkzeug ran kommt (Motor ausbauen?). Zudem stark verrostet. Das würde den (Zeit-) Wert des Autos deutlich übersteigen... Jetzt weiss ich echt nicht mehr, was ich machen soll, denn eigentlich war ich sonst mit dem Auto hoch zufrieden. Aber bei 330.000 km weiss man natürlich nicht, was als nächstes kommt...

Offline Jensg

  • alter Hase
  • *****
  • Beiträge: 5.697
  • Baujahr: 2002
  • Land: Baden-Württemberg
  • Modell: Combinato 2.0 JTD16V
Re: Motorprobleme auf Dienstreise
« Antwort #12 am: 27. März 2021, 11:20:29 »
Wenn du den noch weiter fahren willst, der Rost ihn nicht an den Schwellerenden auffrißt, dann würde ich den Motor komplett gegen einen mit weniger km wechseln. Findet man ab und an in billigen Karossen, ein Ulyssse oder Evasion oder 806 mit unter 200.000km gib es ab und an, https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=317893151&damageUnrepaired=NO_DAMAGE_UNREPAIRED&fuels=DIESEL&isSearchRequest=true&makeModelVariant1.makeId=5900&makeModelVariant1.modelId=18&pageNumber=1&scopeId=C&sfmr=false&fnai=next&searchId=db844cbb-41a5-feb7-bd85-c02ba1863aed
und den Motor dann in deine Karosse und er läuft wieder lange.
Jens

Offline Traveller66

  • Frischling
  • *
  • Beiträge: 32
  • Baujahr: 2001
  • Land: Deutschland
  • Modell: Fiat Scudo 2.0 JTD
Re: Motorprobleme auf Dienstreise
« Antwort #13 am: 27. März 2021, 17:55:47 »
Sind die Motoren denn baugleich gewesen zwischen PSA und dem Fiat?

Ich lasse vielleicht erstmal einen TÜV Prüfer drüberschauen, wäre ja im Oktober wieder fällig. Wenn der noch viel bemängelt, dann lohnt es sich nicht. Ich denke, die Kupplung müsste ich dann nach der Laufleistung auch gleich machen lassen, bisher klemmt nur manchmal das Pedal und kommt nicht mehr ganz zurück (Geberzylinder undicht?). Aber wenn der Motor dann sowieso schon draussen ist?
Gruß Ben

Offline Jensg

  • alter Hase
  • *****
  • Beiträge: 5.697
  • Baujahr: 2002
  • Land: Baden-Württemberg
  • Modell: Combinato 2.0 JTD16V
Re: Motorprobleme auf Dienstreise
« Antwort #14 am: 27. März 2021, 20:05:53 »
Ja. Ist alles PSA, was die Diesel angeht. Beim Benziner kam der 1,6l Motor von Fiat, bei den Benzinern aus den PKW-Sparte weiß ich es nicht, lt. Wikipedia sind das nach meinen alten Fiatkenntnissen jedoch auch alles PSA Motoren. Ein 16V müßte auch im 8V laufen, wenn man die obere Motorhalterung am Zylinderkopf vom 8V nutzt. Jedoch findest du auch 8V Modell zum Ausschlachten. Beim Motortausch würde ich auf den Rollenfreilauf der Lima achten, ist der fest, eine Tauschlima rein oder deine alte, ansonsten zerlegt es in schöner Regelmäßigkeit die Riemenscheibe auf der Kurbelwelle. Mein Rollenfreilauf ist fest, und ich verschleiße reichlich Riemenscheiben. ZMS hält lange. Die Swirlklappen beim 16V brauchst du nicht zu betreiben, offen lassen, das einzige, was anders ist, er zieht ein Muckensäckele schlechter bei niedrigen Drehzahlen.
Ich habe einen 200.000km Evasionmotor 16V in den Scudo gebaut, ist Tausch 1zu1, komplett Steckerkompatibel, Motorsteuergerät braucht man nicht tauschen.
Die Einspritzdüsen herauszuziehen wird beim 16V echt schwierig, habe ich ja vor einigen Jahren gemacht und mein Leid dazu geschrieben. Hätte ich heute defekte festsitzende Düsen mit zuviel Lecköl, dann würde ich die im Kopf lassen und nur von Oben mit viel Sorgfalt die Dichtungen in den Düsen wechseln.
Auch dafür müßte der Motor raus. Nur kann ich das alles bei mir in der Halle selber erledigen ohne eine Werkstatt dafür zahlen zu müssen. Und die wird das nicht machen, Boschdienst vielleicht, dann müßte man den Motor dorthin bringen und sie davon überzeugen, das zu machen. Ohne Gewährleistung.
Und bei 330.000km würde ich einfach einen kaufen mit der Hälfte km, wenn möglich, den mal kurz probefahren um zu prüfen in welchem Zustand das Getriebe ist, wenn gut, dann nur Kupplungssatz wechseln, ZMS drin lassen, und das Ganze dann komplett in mein Chassis einbauen. Öle wechseln, Kraftstoffilter wechsen und Zahnriemen/Keilriemen, Kühlflüssigkeit wechseln, und dann hätte ich wieder Ruhe für 150.000km. Nur noch die üblichen Inspektionen und zufahren, bis der Rost ein Ende setzt.
So habe ich das bei 250.000km mit dem Evamotor gemacht, dessen Mechanik war besser als die meines Malerfahrzeugs, das schon etwas runtergefahren war. Jetzt hat der 420.000km drauf.
Habe den Motor dann etwas bearbeitet, hat mehr PS und braucht weniger. Leider hat es jetzt einige Bolzen vom Krümmer mitsamt dem Gewinde aus dem Zylinderkopf gezogen. Müßte also nochmals den Motor ausbauen. Nur überlege ich, da ich den Scudo auch gewerblich nutze und Euro4 Diesel immer mehr ausgesperrt werden, auf einen 2l Benziner Ulysse oder C8 oder 807 umzusteigen, damit das kein Problem wird.
Die 140PS Version hat Euro 4, und die Benziner Euro 4 wird man noch eine Weile fahren lassen, weil es da kaum glaubwürdige Argumente dagegen gibt.
Jens