Thema: 2.0 Turbo: Wassereinbruch in den Ölkreislauf

[roadtripper]

habe einen Peugeot 806 EZ ´96 mit dem 2.0 l Turbo

 
beim letzten Ölnachfüllen am WE
(der Wagen hatte schon seit Kauf erhöhten Ölverbrauch)
habe ich so gelbbräunlichschaumigen Schleim im Einfüllstutzen/am Deckel festgestellt
 
--> also das typische Symptom dafür, dass das Kühlwasser irgendwo einen Weg in den Ölkreislauf gefunden hat :(
 
Weiß jemand, wie aufwendig die Reparatur wäre?
(neue ZKD; neuer Zahnriemen bietet sich bei der Gelegenheit wohl auch gleich an? sonst noch was, was man bei dem Motor erneuern sollte??)

[Jensg]

Na ja, Öl geht entweder durch die Schaftabdichtungen oder durch die Dichtung im Lader flöten. Bis du die Kolbenringe runter hast, braucht es vermutlich 500.000km. Sofern deine Ölabstreifringe nicht zugeklebt sind von Ölkohle vom schlechten Öl. Schlammbildung im Deckel ist im Winter normal, da kondensiert das Wasser. Das würde ich nicht überbewerten. Der Ölkreislauf ist auch meist höher im Druck als der kühlwasserkreislauf, von daher drückt eher Öl ins Wasser als umgekehrt. Das passiert nur, wenn die Kopfdichtung an den Ölrückläufen im Kopf/Block undicht wird. Dann gibts oft aber auch CO im Kühlwasser, das riecht man und kann es auch mit Farbumschlag nachweisen. Zumindestens war das früher die Methode, Probe ziehen, Farbmittel reintropfen und schauen, obs reagiert, soweit mir bekannt.
Wenn du den Kopf runternehmen willst, dann Ventile raus, planen, Schaftabdichtungen ersetzen und wieder drauf mit neuen Schrauben. lohnt jedoch nur, wenn du noch lange fahren willst. Denn vermutlich wirst du da auch verschlissenen Ventilführungen und Auslaßventile entdecken, Kolbenringe ebenso usw. und den turbo argwöhnisch beurteilen. Ganz schnell kommt dann die Frage, gleich alles machen, und was macht dann die Kupplung und das Getriebe?
Jens