Autor Thema: Trafic - Batterieladegerät  (Gelesen 3637 mal)

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Offline rolandb

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Trafic - Batterieladegerät
« am: 04. April 2017, 13:51:00 »
Getreu dem Motto "nie wieder ein Auto ohne die zugehörige Software" habe ich mir den Renault-OBD-Adapter und die Software von Renault besorgt.

Die Software weist allerdings gleich beim Starten darauf hin, dass die Bordspannung größer 13V sein muss, wenn man irgend etwas programmieren will und man zu diesem Zweck ein geeignetes Renault-Werkstatt-Batterieladegerät anschließen soll. Das dabei genannte Ladegerät hat 50A max. Ladestrom.

Mein CTEK-Nachbau vom Lidl mit max. 3,8A bewirkt bei eingeschalteter Zündung gar nichts.

Hat zufällig jemand ein Gefühl dafür, wieviel A erforderlich sein könnten, um die Bordspannung bei eingeschalteter Zündung über 13V zu bringen.
« Letzte Änderung: 04. April 2017, 17:27:57 von rolandb »
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Offline tt3ti

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Re: Tafic - Batterieladegerät
« Antwort #1 am: 04. April 2017, 15:02:14 »
eine klevere idee, die heimwerker auszusperren.

du wirst schon etwas brauchen, was diese > 13 volt liefern kann.

also nothilfe  starterkabel von einen anderen (laufenen) auto...??

Torsten

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Offline rolandb

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Re: Trafic - Batterieladegerät
« Antwort #3 am: 04. April 2017, 16:59:03 »
Google dein Freund
http://www.motor-talk.de/forum/ladegeraet-fuer-ista-p-programmierung-t5537319.html

Danke. Ich hatte mit "Renault" und "CAN CLIP" und "Batterieladegerät" oder "battery charger" gesucht und nichts brauchbares gefunden.

Wenn es nach der Diskussion geht, dann scheinen 50A ja eher so das unterste der Gefühle zu sein.
Und ich hatte noch überlegt ob 20 oder 30A auch reichen könnten.

Aber der Gedanke mit dem einstellbaren Labornetzteil 9-15V/50A von Maas für ca 130 Euro gefällt mir.
Das muss ja kein ausgewiesenes Ladegerät sein. Es reicht völlig, wenn es so viel Strom liefert, dass bei Zündung an die Spannung oberhalb 13V bleibt.
« Letzte Änderung: 04. April 2017, 17:28:12 von rolandb »
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Offline rolandb

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Re: Trafic - Batterieladegerät
« Antwort #4 am: 04. April 2017, 17:05:15 »
eine klevere idee, die heimwerker auszusperren.

du wirst schon etwas brauchen, was diese > 13 volt liefern kann.

also nothilfe  starterkabel von einen anderen (laufenen) auto...??

Das ist wohl eher keine Absicht sondern eine technische Notwendigkeit.
Wenn beim Flashen die Bordspannung zu weit einbricht, kannst du das betroffene Steuergerät hinterher wegwerfen.
Und bei den modernen Autos hat man nicht wirklich eine Kontrolle darüber, welche Verbraucher bei eingeschalteter Zündung in Betrieb sind. Zumindest beim Trafic konnte man zugucken wie die Bordspannung bei Zündung "an" absackt.

Das mit dem anderen Auto mit Starthilfekabeln kann man sicher im Notfall mal machen, für eine ruhige Diagnose-Session ist das aber nichts.
« Letzte Änderung: 04. April 2017, 17:28:24 von rolandb »
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Offline tt3ti

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Re: Tafic - Batterieladegerät
« Antwort #5 am: 04. April 2017, 17:14:52 »
meine idee wäre auch eine bastellösung, die diese 13,x volt liefern kann . wenn da aber noch zweistellig ampere gebraucht werden, würde ich selber nichts basteln.

meistens ist es ein problem irgendeiner werkstatt, wenn beim flashen die spannung einbricht  :wink: was mich zu der frage bringt, bei meinem schrauber in der werkstatt war nie die rede von fremdstom etc ...

Offline rolandb

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Re: Trafic - Batterieladegerät
« Antwort #6 am: 04. April 2017, 17:24:02 »
Die Forderung nach Fremdspannungsversorgung bei der Codierung scheint sich wohl langsam überall durchzusetzen. Die Renault CAN CLIP Version 159, die letztes Jahr noch aktuell war, war die Letzte Version, die nicht auf 13V bestanden hat. Aktuell ist Renault bei Version 166.

Bei 50A reicht es mir schon, wenn ich die Ladekabel selber bauen muss.
« Letzte Änderung: 04. April 2017, 17:28:34 von rolandb »
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Offline rolandb

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Re: Trafic - Batterieladegerät
« Antwort #7 am: 05. April 2017, 13:04:48 »
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Offline Jensg

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Re: Trafic - Batterieladegerät
« Antwort #8 am: 05. April 2017, 23:04:54 »
Auch nicht schlecht, ein Inverterschweißgerät hätte es auch getan. Intern ist bei den billigen meist ein altes Schaltnetzteil-IC verbaut, Stromregler ist vorne dran und Spannungsbegrenzung kann man intern einstellen oder einstellbar machen. Aufwand wäre dann auch n icht geringer als deine Lösung. Ich hab von den Invertern noch einige aus der 35mm Xenonlampenzeit, da waren die klasse als Lampengleichrichter. Und 140A Ladestrom sind auch nicht ohne, muß man vorsichtig einsetzen.
Jens

Offline Stefan_L

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Re: Trafic - Batterieladegerät
« Antwort #9 am: 06. April 2017, 19:38:04 »
Ansonsten gibt es auch genügend 12 V - Schaltnetzteile für kleines Geld die eine einstellbare Ausgangsspannung bis 13,2 V liefern. Z.B. MEANWELL
Viele Grüße Stefan
SCUDO
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Offline rolandb

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Re: Trafic - Batterieladegerät
« Antwort #10 am: 06. April 2017, 21:29:21 »
13,2V wird zu wenig sein, um am Fahrzeug >13V bei 30 bis 40A zu erreichen. Da wird schon etwas Spannung an den Kabeln und Kontakten abfallen und außerdem würde ich wenig drauf geben, wie genau der Renault-OBD-Adapter misst.
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Offline Jensg

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Re: Trafic - Batterieladegerät
« Antwort #11 am: 06. April 2017, 22:33:35 »
Das Netzteil von Roland ist ja ein Schaltnetzteil und für den Preis kann man gar nicht meckern, der ist günstig. Dicke Kabel nehmen, so gegen 10mm².
Jens

Offline rolandb

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Re: Trafic - Batterieladegerät
« Antwort #12 am: 08. April 2017, 21:12:16 »
So, 16qmm Ladekabel sollten reichen. Habe im Keller noch so schrottige Starthilfekabel gefunden, bei denen sich die Plastikzangen beim reinen Rumliegen selbst zerstören. Aber zumindest ließen sich die gecrimpten Anschlüsse mit Blechschere, Bohrer, Feile und Schrumpfschlauch direkt zu ziemlich stabilen Kabelschuhen umarbeiten.

Beim Anschließen des ausgeschalteten Netzteils an der Batterie des Trafic hat es ganz schön gefunkt.
Dann 13,8V Festspannungsmodus eingestellt und das Netzteil eingeschaltet. Danach flossen vielleicht 10A. Beim Einschalten der Zündung ging der Strom für ein paar Sekunden auf 20A hoch und fiel dann wieder Richtung 10A. (Vermutlich glüht der Trafic erst, wenn man den Startknopf zum Starten des Motors betätigt, d.h. Kupplung muss getreten sein.)

Habe vorher drauf geachtet, dass keine unnötigen Verbraucher eingeschaltet sind.

Beim KeylessGo/Startknopf muss man übrigens wissen, wie man dauerhaft die Zündung für eine längere Diagnose-Session aktivieren kann. Dazu muss man beim Trafic die Schlüsselkarte in den Schlitz stecken, einen Gang einlegen und den Start-Knopf länger als 2s drücken. In der zugehörigen Anleitung kommt dann auch noch einmal der Hinweis auf die Fremdspannungsversorgung, weil in diesem Modus das Energiemanagement ausgehebelt ist.

Das Netzteil gab's übrigens schon für 130 Euro. So ganz tröstet mich das aber nicht über die innere bauliche Ausführung hinweg. Muss nochmal in mich gehen, ob es dableiben darf. Nach den heutigen Tests müssen es ja wohl nicht unbedingt 50A sein.
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Offline Jensg

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Re: Trafic - Batterieladegerät
« Antwort #13 am: 09. April 2017, 09:51:15 »
Na ja, was hast du denn erwartet. Eine Lösung ist einfach ein alter großer Halogentrafo, die machen die nötige Spannung, 30A Gleichrichterbrücke auf Kühlkörper, geht auch. Die Billigschaltnetzteile sehen wahrlich gruselig aus, eine FTZ Zulassung hätten die auch nie bekommen. So, wie alle billigen Schweißinverter auch nicht, die machen gesiebt so um die 130V Gleichspannung, also nix mit Niederspannung. Ich fand das als Zündspannung für Xenonkolben immer gut, denn die gehen damit sofort an. Die amtlichen Geräte sind auf 80V Leerlauf geregelt. Alteisenverwetret haben oft och Trafos der Leistungs und Spannungsklasse rumliegen.
Nur, ganz ehrlich, wie oft brauchst du das Netzteil denn? So lange wird es halten.
Jens

Offline rolandb

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Re: Trafic - Batterieladegerät
« Antwort #14 am: 10. April 2017, 10:49:35 »
Lange halten kann ich nicht bewerten und würde meine Erwartungen bei dem Preis auch nicht zu hoch ansetzen. Aber dass sich die Chinesen ein wenig Mühe beim Zusammenbauen geben, kann man heute auch schon bei sehr günstigen Schaltnetzteilen haben.

Beim Anschließen des Geräts am Auto ist es wahrscheinlich schlauer, das Gerät vorher einzuschalten, so dass die Glättungskondensatoren im Ausgang geladen sind. Das Funken beim Anschließen im ausgeschalteten Zustand, könnte der Ladestrom der Kondensatoren gewesen sein.

Ob es bei modernen Autos noch eine gute Idee ist, ein stärkeres Ladegerät einfach aus Trafo+Gleichrichter zu bauen? Ich hätte Befürchtungen, dass man mit den dabei doch eher hohen Leerlaufspitzenspannungen irgend etwas kaputt machen könnte.
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