Dipl.-Geograph Andreas Nagl
Diplomarbeit "Stadtklimatische Untersuchungen in Schwabach - Geländemessungen und Computermodellierung hinsichtlich klimaökologischer Ausgleichsflächen"
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5.1.3 Wind
Um die generelle Windsituation in Schwabach zu erfassen, ist die Station Müll mit ihrem extrem hohen Windmesser bestens geeignet. Demgegenüber stehen die anderen Stationen mit Windabschwächung und Windkanalisierung.
Diagramm 8: Mittlere Windgeschwindigkeiten der verschiedenen Stationen
Die einzelnen Windrosen zeigen jeweils die Situation über den gesamten Meßzeitraum und die Sommer/Winter - Situation. Die Darstellung von Windsituationen ist nicht unproblematisch, da sowohl Windrichtung als auch Windgeschwindigkeit klassifiziert werden müssen. Ich habe als Diagrammform das Netz mit 16 Windrichtungsklassen gewählt, auf denen die Häufigkeit der einzelnen Windgeschwindigkeiten flächenmäßig aufgetragen ist. Zu beachten ist, daß die drei bzw. vier Klassen der Windgeschwindigkeiten aufsummiert sind.
Besonders deutlich wird die Leitwirkung des Schwabachtals. Nördliche bzw. südliche Winde treten hier kaum auf. Fast alle Winde richten sich nach dem Talverlauf. In der Stadtmitte werden die Winde durch ein im Westen stehendes Haus (Entfernung ca. 15m) abgelenkt und gebremst. Im Januar tritt dort Windstille sogar mit einer Häufigkeit von mehr als 50 % auf. Bei allen Stationen wird deutlich, wie sich bei Hochdruckwetterlagen schwache ESE Winde einstellen. Die Häufigkeit solcher Winde liegt bei etwa 33 %. Für die Qualität des Bioklimas sind diese Winde problematisch, da sich im Südosten die Industrie- und Gewerbegebiete befinden. Die vorherrschende Windrichtung ist, wie zu erwarten war, WSW-NNW.
Abbildung 8: Windrosen der Station Müll
Abbildung 9: Windrosen der Station Sporn
Abbildung 10: Windrosen der Station Tal
Abbildung 11: Windrosen der Station Mitte
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