Universität Erlangen-Nürnberg :: Geographisches Institut :: SS 1995
Tunesien Exkursion: 8 Tage Praktikum, 13 Tage Exkursion
Referat: Landwirtschaft in den Djérid-Oasen
Verfasser: Andreas Nagl (Dipl. 6. Sem.)
Dozent: Prof. Dr. Michael Richter
Exkursionszeitraum: 6.-27.10.1995
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung 3
1.1 Gebietsabgrenzung 3
1.2 Die natürlichen Voraussetzungen für die Landwirtschaft 3
1.2.1 Klima: 3
1.2.2 Geologie/Geomorphologie: 3
1.2.3 Böden: 3
1.2.4 Wasser: 3
2 Die Anbaupflanzen der Oasen 4
2.1 Oberes Stockwerk (Dattelpalme) 4
2.2 Mittleres Stockwerk (Baum- und Strauchkulturen) 4
2.3 Unteres Anbaustockwerk (Gemüse u. Viehfutter) 4
3 Traditionelle und moderne Oasen - Der Struckturwandel durch das französische Protektorat 4
4 Traditionelle und moderne Oasen - Arbeit, Besitz, Verwaltung 5
5 Traditionelle und moderne Oasen - Die Bedeutung des Mikroklimas 6
6 Tendenzen und Probleme - Die Zukunft der Landwirtschaft in den Djérid-Oasen 6
7 Abbildungen 7
8 Literatur 20
1 Einführung
1.1 Gebietsabgrenzung
Eine der großen Oasengruppen am Nordrand der tunesischen Sahara ist der Djérid. Auf Grund der 100 mm Isohyete und den Beständen von phoenix dactylifera zählt der Djérid bereits zur Vollwüste. Die Grenze bildet im SE das abflußlose Becken Chott El Djérid, im NW das Chott El Rharsa, im N Ausläufer der Schichtkämme des Djebel Morra und im SW die Oase Nefta.
In diesem Gebiet liegen die Oasen Tozeur, Nefta, El Hamma du Djérid und die kleinere Oasengruppe El Oudiane mit den Dörfern Degache, Zaouiet, Zorgane, El Mahassen und Seddada.
1.2 Die natürlichen Voraussetzungen für die Landwirtschaft
Eigentlich, so könnte man meinen, sprechen in einem subtropischen Wüstengebiet alle Faktoren gegen eine landwirtschaftliche Nutzung. Daß sie dennoch möglich ist, hat im wesentlichen zwei Ursachen: Wasserangebot und das Bestandsklima innerhalb des Stockwerkanbaus.
1.2.1 Klima:
Die Niederschläge sind ganzjährig gering und unregelmäßig verteilt, die potentielle Verdunstung dabei extrem hoch. Besonders die Extremwerte sind für die Landwirtschaft bedeutend. In den heißen Sommern (Passat) werden oft 50°C erreicht, während im Winter Nachtfröste (Westwindeinfluß) auftreten können. Weiterhin sind Sandstürme für die Pflanzungen gefährlich.
1.2.2 Geologie/Geomorphologie:
Die langgestreckte Antisynklinale Drâa El Djérid ist etwa 35 km lang und 8 km breit. Sie umfaßt den gesamten Djérid. Der Rücken wird von tonigem Material des oberen Pontiums (MiozänðPliozän) aufgebaut. Darunter liegt das sandreiche untere Pontium, welches als Wasserspeicher fungiert und an dessen Südseite die Quellen von Tozeur und Nefta austreten. Im N bzw. S schließen an das Drâa El Djérid die Salztonsenken Chott El Rharsa bzw. Chott El Djérid an.
1.2.3 Böden:
Hier muß zunächst zwischen kultivierten und unkultivierten Böden, und dann zwischen alten und jungen Oasen unterschieden werden. Generell läßt sich sagen, daß sich die schlechte "Bodenqualität" der Wüstensande durch die landwirtschaftliche Nutzung wesentlich verbessert, und so in den Oasen meist tiefgründige alluviale Böden mit schluffig bis toniger Kornstruktur zu finden sind. Erreicht wird dies durch natürliche Bioproduktion, die Zugabe von Dünger, die chem. Verwitterung auf Grund der Bewässerung u.a.. Ein Problem für die Palmen des Djérid ist eine Gipsschicht in ca. 1-2 m Tiefe, die nicht von den Wurzeln selbst durchdrungen werden kann. Größtes Problem der Böden ist jedoch die starke Versalzung, wogegen man nur mit ausreichender und gut funktionierender Be- und Entwässerung vorgehen kann.
1.2.4 Wasser:
Ein Wasserverbrauch von 2756 l/s (1984) zeigt, welche Rolle dieser Faktor in den Djérid Oasen spielt. Dieses fossile Wasser stammt aus den Pluvialzeiten im Pleistozän und ist heute in zwei Gesteinsschichten zu finden.
1. Complex Terminal
Dieser Komplex beinhaltet einzelne, wasserführende und miteinander verbundene Schichten aus der Oberkreide, dem Quartär und dem Tertiär, die sich auf etwa 350000 km2 erstrecken und bis zu 35*1011 m3 Wasser enthalten sollen. Im Djérid findet man Wasser in etwa 400 m Tiefe (Pontium) bzw. in 900 m Tiefe (Senon). Das Wasser beider Schichten steht in Verbindung und unter artesischem Druck. Bei Wasserentnahme aus den tieferen Bereichen (Tiefbrunnen) sickert Wasser von oben her nach, so daß die Quellen versiegen, was bis auf Tozeur und Nefta bereits der Fall ist.
2. Continental Intercalaire
Die wasserführenden Schichten der Unterkreide erstrecken sich auf etwa 600000 km2 und sollen ca. 24*1012 m3 Wasser in einer Tiefe von 1300-2700 m enthalten. Das Wasser steht unter so großem Druck, daß die drei Tiefbrunnen, die 1984 gebohrt wurden, keine Motorpumpen benötigen. Probleme bereitet jedoch die hohe Wassertemperatur von 65-75°C.
Oberflächennahes Grundwasser gibt es nur innerhalb der Oasen durch das Überschußwasser, welches in den Boden versickert und dabei Salze löst. Durch die zahlreichen Tiefbrunnen steigt der Wasserverbrauch und damit der Grundwasserhorizont. Nähert sich dieser der Oberfläche auf 1,5 bis 2,5m, so kommt es zum kapillaren Wasseraufstieg und zur Salzanreicherung im Oberboden. Ohne ein Absenken des Grundwasserspiegels ist Landwirtschaft dann oft nicht mehr möglich.
2 Die Anbaupflanzen der Oasen
Hierbei unterscheidet man drei Anbaustockwerke, die je nach Wasser- und Arbeitsangebot mehr oder weniger intensiv bewirtschaftet werden.
2.1 Oberes Stockwerk (Dattelpalme)
Die charakteristische Pflanze ist die Dattelpalme (phoenix dactylifera). Sie wird bis zu 20 m hoch, besitzt kräftige lange Wurzeln, verträgt viel Salz und kann noch nach 100 Jahren gute Erträge liefern. Es gibt männliche und weibliche Dattelpalmen, die meisten künstlich bestäubt werden.
Obwohl die Pflanze nach 6-8 Jahren die ersten Früchte trägt, wird das Ertragsoptimum erst mit 30 Jahren erreicht. Die 'ideale' Dichte des Palmenbestandes beträgt 100-150 Bäume/ha. In den älteren Oasen liegt sie bei 300 Bäumen/ha, wodurch zwar die Erträge sinken, das Mikroklima der gesamten Oase jedoch verbessert wird. Es gibt mehr als 100 Dattelsorten. Hier die wichtigste Einteilung:
Deglat-en-Nour: weiches Fruchtfleisch, wird zu 50% exportiert (Frankreich), empfindlich, 1984 sind von 1.132.405 Palmen 655.815 (57,9%) Deglet-en-Nour, fast doppelter Wasserverbrauch wie die lokalen Communes-Sorten , Frucht kürzer haltbar, hohe Erträge (33 kg/Baum)
Alligh: mittlere Güte, gering exportfähig, mittlerer Wasserverbrauch, haltbar, früher Anbau für Nomaden, Anteil 19,3% (1984) fallend
Communes: lokale Sorten, geringer Wasserverbrauch, unempfindlich, Anteil 22,8% (1984) fallend, Erträge 24 kg/Baum, Produktion für Selbstversorgung oder Inlandmärkte
2.2 Mittleres Stockwerk (Baum- und Strauchkulturen)
Vorherrschend sind Feigen-, Oliven-, Granatapfel-, Mandarinen- und Orangenbäume. Hinzu kommen auch Aprikosen, Zitronen, Pflaumen, Birnen, Äpfel, Pfirsiche, Weintrauben, Quitten, Mandeln, Pistazien, Henna, Bananen und teilweise Baumwolle. Die Produkte sind meist für den Eigenverbrauch oder aber für den lokalen Markt.
2.3 Unteres Anbaustockwerk (Gemüse u. Viehfutter)
Hauptanbauprodukte sind Luzerne, Kartoffel, Tomate, Bohne, Peperoni, Zwiebel und Karotte. Daneben auch Kichererbse, Kohl, Fenchel, Knoblauch, Salat, Petersilie, Artischocke, Melone, Gurke, Radieschen, Weißrübe u.a.. Auch hier wird für den Eigenbedarf oder den lokalen Markt gewirtschaftet. Der Anbau dieser arbeitsintensiven Produkte wird wegen Arbeitskräftemangel und Wassermangel oft vernachlässigt.
3 Traditionelle und moderne Oasen - Der Strukturwandel durch das französische Protektorat
Die Blütezeit erlebten die Djérid Oasen während des transsaharischen Karawanenhandels vom Mittelalter bis ins 16. Jh.. Waren wurden ausgetauscht, wobei Tozeur und Nefta wichtige Etappenziele darstellten. Die im 13. Jh. durch Ibn Chabbat geregelte Wasserverteilung ist in den alten Oasen sogar heute noch gültig. Durch die Schiffahrt auf den Weltmeeren begann eine schlechte Phase für die Oasen. Die landwirtschaftliche Produktion ging zurück, der Handel wuchs. Durch das französische Protektorat im Jahre 1881 kam es zur entscheidenden Wende in der Landwirtschaft. Französische Siedler bohrten Tiefbrunnen und legten neue plantagenartige Oasengärten an. Die Produktion war voll auf den Export ausgelegt, wobei man sich auf die empfindliche Dattel Deglat-en-Nour spezialisierte und die restlichen Stockwerke vernachlässigte (Monokulturen). Mit der tunesischen Unabhängigkeit (1956) übernahmen staatliche und halbstaatliche Organisationen die Pflanzungen (z.B. El Hamma oder Degache), wobei sich an der marktorientierten Wirtschaftsweise nichts änderte. Trotz dieser Ausweitung und Modernisierung der Oasenflächen existieren die alten Oasen fast unverändert nebenher.
4 Traditionelle und moderne Oasen - Arbeit, Besitz, Verwaltung
In der Landwirtschaft des Djérid arbeitet ein großer Teil der Bevölkerung, wobei die Arbeitsbedingungen sehr verschieden sind. Der islamische Glaube, soziale Veränderungen, geschichtliches Erbe, Tradition oder die Erbteilung sind einige Gründe hierfür. Es können die verschiedensten sozialen Gruppen unterscheiden werden. Erwähnt sei auch die geschlechtliche Arbeitsverteilung. So ist die Frau ausschließlich für die Handarbeit und Hausarbeit zuständig, während Männer die Feldarbeit erledigen.
Grundbesitzer (Gb)
Der Grundbesitz beinhaltet Boden- und Wasserrechte. Da diese getrennt erworben werden, sind die Besitzstrukturen ziemlich kompliziert. Grob kann man drei Gruppen unterscheiden. (nach Bou Ali 1982)
- -große Gb: Sie besitzen mehr als 3 ha, leben oft in der Stadt, stellen Gelegenheitsarbeiter an oder verpachten.
- -mittlere Gb: Besitzen 1 - 3 ha gutes Oasenland und ausreichend Wasser, arbeiten selbst und stellen oft noch einige Mitarbeiter an.
- -kleine Gb: Ihr Eigentum ist kleiner als 1 ha und reicht damit kaum für das Existenzminimum.
Khammessa
Khammessa sind Pächter auf der Basis des Rentenkapitalismus nach Bobek. Die großen Gb's stellen Boden, Wasser, Saatgut und Gerät; der Khammès bekommt für seine Arbeit 1/5 der Ernte. Sie stammen von den schwarzen Sklaven ab und leben heute noch unter sklavenähnlichen Bedingungen.
Land- und Gelegenheitsarbeiter
In den neuen Oasen stellt man Arbeiter fest oder zu einer bestimmten Saison ein. Sie erhalten meist den gesetzlich festgelegten Mindestlohn von 2,64 Dinar/Tag und müssen dafür 8 h/Tag und 6 Tage/Woche arbeiten. Sie sind im Gegensatz zu den Khammessa weniger qualifiziert und erfahren in der Landarbeit. Vor allem die jungen Arbeiter versuchen einen besser bezahlten Industriejob (3,38 Dinar/Tag) zu finden.
Verwaltung
Eine Vielzahl von Organisationen sind am Agrarstrukturwandel beteiligt. Sie versuchen alle die Landwirtschaft zu modernisieren, wobei die Maßnahmen von den Bauern kaum angenommen werden und eher skeptisch betrachtet werden. Oft sind sie selbst im Besitz von Oasenland.
- Staatliche Organisationen (O.M.V.P.I , C.R.D.A., D.R.E.S.; ...)
Sie sind alle dem Landwirtschaftsministerium unterstellt, überwachen und leiten Oasenerweiterungen und -neugründungen. Dabei sind sie in Abteilungen und Unterabteilungen gegliedert, wobei sich die Aufgabenbereiche größtenteils überschneiden. Einige Aufgabenfelder sind: Vergeben von Brunnenbohraufträgen, Erstellen und Wartung der modernen Bewässerungssysteme, Verkauf von Brunnenwasser (Quellwasser ist kostenlos), Neuanlage von Bewässerungsflächen, Beratung der Bauern, Verkauf von landwirtschaftlichen Produkten (Samen, Dünger, Pflanzenschutzmittel, ...), u.v.m..
- Halbstaatliche Organisationen (G.I.D., S.T.I.L., ...)
Hier liegen die Arbeitsschwerpunkte erstens in der Marktforschung und Werbung für Datteln (national und international), zweitens in der Kontrolle, Lagerung und Vermarktung der Datteln, drittens in der Forschung im Bereich von Dattelanbau und -pflege.
- Selbstverwaltung (A.I.C.)
Grundbesitzer schließen sich zu einer Art Kollektiv zusammen; sie wählen (alle 3 Jahre) ihren Vorstand und Präsidenten, der eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen muß: Kontrolle über Wasserzuteilung und -bezahlung in den alten Oasen, Interessenvertretung gegenüber den staatl. bzw. halbstaatl. Organisationen, u.v.m..
5 Traditionelle und moderne Oasen - Die Bedeutung des Mikroklimas
Das Mikroklima spielt in den Oasen eine besondere Rolle. Es macht das Pflanzenwachstum unter den extremen Wüstenbedingungen möglich und zeigt deutlich, welche Folgen die Modernisierung in den Oasen nach sich zieht. Aus diesem Grund soll das Mikroklima erst an dieser Stelle behandelt werden, nachdem die Anbaumethode und die Differenzierung zwischen traditioneller und moderner Oase aufgezeigt wurden.
Verschiedene Klimamessungen zeigen die Unterschiede zwischen Alt- und Jungoase oder dem Freiland.
So zeigt sich bei der Messung der Windgeschwindigkeit in 2 m Höhe, welche Schutzwirkung der dichte Pflanzenbewuchs in den Altoasen ausübt.
Die bodennahen Temperaturen sind in den Oasen wesentlich ausgeglichener, d.h. die Temperaturamplitude zw. Tages- und Nachttemperatur sind geringer. Ursache hierfür ist zum einen die Abschirmung durch die Pflanzen, aber auch die Bodendurchfeuchtung, welche tagsüber der Aufheizung durch Verdunstung entgegenwirkt.
Auch die potentielle Verdunstung ist in den Altoasen am günstigsten: Sie beträgt (nach Richter 1985) im Jahresdurchschnitt in den Jungoasen 61% und in den Altoasen 42% der Freilandverdunstung.
Diese kurze Betrachtung über das Mikroklima verdeutlicht die Vorteile des dichten Bestands in den Altoasen. Doch führt der dichte Bewuchs auch zu einigen, für die Landwirtschaft entscheidenden Nachteilen:
So sind zum Beispiel die Pflanzen in den Altoasen in einem ständigen Konkurrenzkampf um Licht und Wasser. Auch die Bodendurchlüftung ist wegen der dichten Durchwurzelung schlechter als in den Jungoasen. Pilz- und Schädlingsbefall können die Folge sein. Auch der unrationelle Arbeitsaufwand spricht gegen einen zu dichten Mischbestand.
6 Tendenzen und Probleme - Die Zukunft der Landwirtschaft in den Djérid-Oasen
Hauptproblem der Djérid-Oasen ist und bleibt die Wasserversorgung. Besonders betroffen sind davon die kleinen Oasenbauern, denen oft das Geld fehlt, die immer tieferen Brunnenbohrungen zu bezahlen. Auch für andere sinnvolle Modernisierungsmaßnahmen, wie z.B. neue Bewässerungssysteme , fehlen die Mittel. Ein guter Ansatz ist hier die staatliche Förderung. So erhält der Oasenbauer 5 Dinar für jede entfernte Palme und 4 Dinar für jede neue Deglat Palme, wenn der Baumabstand mindestens 8m beträgt.
Eine Gefahr birgt auch die Spezialisierung auf eine Dattelsorte, wie es immer mehr auch in den alten Oasen der Fall ist. Ein großes Risiko einer solchen Monokultur könnte dann der Bodenpilz "fusarium oxysporum f. sp. albedinis" sein, gegen den es noch kein Gegenmittel gibt.
Bei Oasenneuanlagen sollte eine komplexe und zukunftsorientierte Denkweise zugrunde gelegt werden und nicht nur die Ertragssteigerung und der Gewinn im Vordergrund stehen. Sicher wäre es auch sinnvoller, die Wasserreserven zu schonen und die vorhandenen Oasengärten intensiv zu bewässern und zu modernisieren, um der drohenden Versalzung entgegenzuwirken. Hier ist der Anbau unter Glas eine sinnvolle Innovation. Auch läßt sich bei der Bewässerung selbst in den neuen Oasen noch vieles verbessern: Nächtliche Bewässerung in kleinen Mengen oder jahreszeitlich angepaßte Bewässerung.
Alles in allem besteht im Djérid nach den jüngsten Erfahrungen und Erkenntnissen die Chance einer international konkurrenzfähigen und angepaßten Landwirtschaft nach dem Vorbild des Ecofarmings. Leider geben sozioökonomische Schwierigkeiten, die von traditionellen Einstellungen bis zur übertrieben Technik-Euphorie reichen, zu denken.
7 Abbildungen
Abb. 1: Naturräumliche Gliederung des Gouvernorates Tozeur (aus Heidler 1985)
Abb. 2: Siedlungs- und Oasenflächen im Djérid (aus Heidler 1985)
Abb. 3: Klimadiagramm der Station Tozeur (aus Heidler 1985)
Abb. 4: Geomorphologische Gliederung des Chott Djérid (Meckelein 1977)
Abb. 5: Korngrößenverteilung von drei Bodenproben (aus Heidler 1985)
Abb. 6: Grundwasserstockwerke (Heidler 1985)
Abb. 7: Wasserbedarf der verschiedenen Dattelsorten (Richter/Schmiedecken 1985)
Abb. 8: Anbauunterschiede zw. alter u. junger Oase (Richter/Schmiedecken 1985)
Abb. 9: Oasenflächen von Tozeur (Heidler 1985)
Abb. 10: Plan der Ausbildungsflächen der Oasenwirtschaftsschule in Degache (Heidler 1985)
Abb. 11: Ergebnisse der mikroklimatischen Intensivmessungen vom 26.-27.10.1984 (Heidler 1985)
Abb. 12: Ergebnisse der mikroklimatischen Intensivmessungen vom 26.-27.10.1984 (Heidler 1985)
Abb. 13: Wasserbilanzen (Richter/Schmiedecken 1985)
Abb. 14: Graphische Darstellung der Wasserbilanzen (Richter/Schmiedecken 1985)
Abb. 15: Wechselbeziehungen in den Ökosystemen "alte Oase" und "junge Oase" (Richter/Schmiedecken 1985)
Abb. 16: Ausschnitt einer modernen Bewässerungsanlage (Ibn Chabbat II) mit geschlossenen Wasserleitungen (Heidler 1985)
8 Literatur
Frankenberg, P. Tunesien. Ein Entwicklungsland im maghrebinischen Orient. Stuttgart 1971
Heidler, Christoph. Agrarstrukturwandel am Rande der Sahara am Beispiel des Djérid (Tunesien). Examensarbeit am Geographischen Institut an der RWTH Aachen. Aachen 1985
Richter, Michael und Schmiedecken, Wolfgang. Das Oasenklima und sein ökologischer Stellenwert. In: Erdkunde. Band 39/1985. Seite 179-197
Exkursionsbericht. Tunesien Exkursion des Geographischen Instituts Mannheim. Hrsg.: R.J.Bender. 1985. Seite 197-210